Apple geriet in diesem Monat bereits in die Kritik als bekannt wurde, dass iOS-Entwickler die kompletten Adressbuch-Daten auf Apples mobilen Endgeräten ohne das Wissen der Nutzer abgreifen können. Wie heute bekannt wurde, ist die iOS-Sicherheitslücke jedoch noch sehr viel weitreichender, denn auf die Foto-Datenbank der Nutzer kann ebenfalls zugegriffen werden. Der Effekt tritt in Kraft, wenn Nutzer den entsprechenden Apps auf ihrem Smartphone- oder Tablet-PC Zugriff auf ihren Standort gewähren. Laut Entwicklern kann dann über eine Code-Lücke nicht nur das Adressbuch, sondern auch die komplette Foto-Sammlung ohne Wissen des iOS-Nutzers kopiert werden. Welche Apps im App Store von diesem Trick Gebrauch machen, ist bislang noch unklar. Eine offizielle Stellungnahme seitens des US-Konzern steht noch aus.
iOS stürzt laut Studie öfter als Android ab
Auf den Adressbuch-Skandal hatte Apple umgehend reagiert und die entsprechenden Anwendungen aus seinem App Store verbannt. In den Richtlinien weist Apple darauf hin, dass das Kopieren von Adressdaten verboten ist – in Bezug auf Fotos finden sich dort jedoch keine Bemerkungen. Entwickler könnten sich also aus der Affäre ziehen und darauf verweisen, dass entsprechende Aktionen im App Store nicht verboten sind. Neben der Entfernung von fragwürdigen Applikationen wird Apple also auch seine Nutzungsbedingungen für Entwickler um einen passenden Absatz kümmern müssen.