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Systemkameras setzen im Vergleich zu Kompaktmodellen weitaus größere Bildsensoren ein. Daher schneiden sie hinsichtlich des Bildrauschens auch meist besser ab. PC-WELT präsentiert Ihnen die Systemkameras mit dem geringsten Bildrauschen.
Je größer der Bildsensor einer Digitalkamera ist, desto weniger Bildrauschen produziert sie. Diese Grundregel lässt sich auf Kompaktkameras, Systemkameras und Spiegelreflexmodelle (DSLRs) gleichermaßen anwenden. In der Praxis bedeutet dies: Möchten Sie eine Kamera, die auch bei hoher Lichtempfindlichkeit rauscharme Bilder aufnimmt, sollten Sie zu einer Systemkamera oder einer DSLR greifen. Soll die Kamera darüber hinaus möglichst klein und kompakt sein, ist eine Systemkamera die richtige Wahl.
Das Bildrauschen jeder Digitalkamera ermitteln wir mit der Software DC Tau von Anders Uschold, der unter anderem als vereidigter Sachverständiger für digitale und analoge Fotografie tätig ist. Wir haben uns für diese Software entschieden, da sie Auflösungs-, Kamera- und Hersteller-unabhängig arbeitet. Außerdem erkennt das Programm eventuell vorhandene Verbesserungsalgoritmen – etwa eine automatische Scharfzeichnung.
Für die Messung des Bildrauschens verwenden wir ein Testbild mit einem Graukeil als Vorlage. Dieser hat einen Dichteumfang von D 3.8 und ist an einem Leuchtpult befestigt. Wir lichten das Motiv bei mittlerer Brennweite und – falls möglich – mit einer Blende zwischen F4 und F5 ab. Darüber hinaus nehmen wir eine Belichtungsreihe mit fünf Aufnahmen auf, die 0 EV als Mittelwert hat. Mit Photoshop wählen wir dann die Aufnahme, deren Weißbereich in allen drei Farbkanälen einen Wert von 255 liefert. Dann wandeln wir das Testbild ins BMP-Format um und füttern damit DC Tau.
Das Testbild für die Rauschmessung
Das Programm misst das Bildrauschen über den gesamten Signalbereich in sehr feinen Abstufungen – und zwar in allen drei Farbkanälen und im humanphysiologisch gemittelten Grau. Da es bei Digitalkameras nicht möglich ist, statisches und dynamisches Rauschen zu unterscheiden, gibt DC Tau einen kombinierten Wert an.
PC-WELT hat sich aktuelle Systemkameras angesehen und die zehn Modelle mit dem geringsten Bildrauschen ermittelt.
Platz 10: Sony Alpha A5100
Leider verhindern die Auflösungsprobleme der Sony A5100 eine bessere Platzierung. Und das, obwohl sie nur wenig Bildrauschen produziert und auch der Dynamikumfang hoch ist. Dennoch: Es spricht für die Kamera, dass sie günstig ist, sich gut bedienen lässt und auch eine angemessene Ausstattung bietet.Ausführlicher Testbericht: Sony Alpha A5100
Die Panasonic Lumix DMC-GF6 zielt vor allem auf Anwender ab, die eine möglichst kompakte Systemkamera suchen. Als daraus resultierende Einschränkung fehlt dem Gerät jedoch ein Sucher. Dafür gibt’S WLAN, NFC und ein Klappdisplay. Die Bildqualität war nur befriedigend, vor allem die Auflösung ließ zum Bildrand hin deutlich nach, und auch die Ausgangsdynamik war etwas zu niedrig. Dafür rauschten die Bilder kaum.Ausführlicher Testbericht: Panasonic Lumix DMC-GF6
Die herausragendsten Merkmale der Samsung NX2000 sind ihr großes, hoch auflösendes Touchdisplay, die WLAN-Funktion und die beiligende Software Adobe Photoshop Lightroom 4. Doch auch mit ihrer BIldqualität kann die Kamera größtenteils punkten – wenn da nicht die Probleme bei der Auflösung wären. Die iFn-Objektive erleichtern die Bedienung jedoch sehr.Ausführlicher Testbericht: Samsung NX2000
Die Sony NEX-3N ist eine sehr gute Kamera für Einsteiger: Sie ist sehr kompakt, schnell und machte überwiegend gute, rauscharme Bilder. Punktabzug gab’s lediglich für die etwas zu geringe Auflösung und die Ausgangsdynamik.Ausführlicher Testbericht: Sony NEX-3N
Die Sony A6000 hat sich einen Platz im oberen Mittelfeld sichern können. Mehr hat die Bildqualität nicht hergegeben: Die spiegellose Systemkamera zeigt schon ab ISO 400 sichtbares Bildrauschen und verliert zum Bildrand hin an Auflösung. Dafür ist sie gut ausgestattet und lässt sich nahezu einwandfrei bedienen. Dennoch: Für deutlich weniger Geld bekommen Sie die Sony NEX-5T, die zwar weniger Auflösung, keinen Sucher und nur einen Aufsteckblitz hat. Ihre Bildqualität ist jedoch um einiges besser als die der A6000.Ausführlicher Testbericht: Sony Alpha A6000
Mit der NEX-5T hat Sony eine sehr kompakte Systemkamera im Sortiment, deren Bildqualität im Test überzeugen kann. Einziger größerer Kritikpunkt war der Randabfall des Kitobjektivs. Außerdem ist das Modell mit einigen nützlichen Ausstattungsmerkmalen bestückt wie dem Klappdisplay und dem WLAN-Adapter. Und mit knapp 700 EUro ist die NEX-5T auch noch ein echtes Schnäppchen.Ausführlicher Testbericht: Sony NEX-5T
Mit der PEN E-PL7 hat Olympus eine spiegellose Systemkamera im Sortiment, die mehr kann, als nur gut auszusehen. Sie schnitt in den Bildqualitätstests überwiegend gut ab und ist dem Preis entsprechend ausgestattet. Und: Olympus bietet das Gerät in drei Gehäusefarben an – da finden Sie mit Sicherheit eine, die zu Ihrem Kleidungsstil passt.Ausführlicher Testbericht: Olympus PEN E-PL7
Die Systemkamera schnitt in unseren Test überwiegend gut ab. Lediglich die nachlassende Auflösung bei kurzer und langer Brennweite gaben Anlass zur Kritik. Mit den PlayMemories-Apps geht Sony einen interessanten, wenn auch propriäteren Weg. Ob ein Anwender jedoch 4,99 Euro für eine App zahlt, wird sich zeigen. Die kostenlosen Applikationen sind auf jeden Fall einen Download wert. Und ein Touchdisplay würde die Bedienung enorm erleichtern.Ausführlicher Testbericht: Sony NEX-6
Die überwiegend sehr gute Bildqualität, die großzügige Ausstattung und die einfache Handhabung sorgen dafür, dass der nunmehr dritte Sproß der OM-D-Familie von Olympus, die OM-D E-M10, auf Anhieb den Sprung aufs Siegertreppchen schafft. Anlass zur Kritik gibt lediglich die Ausgangsdynamik, die etwas zu gering ist. Dennoch: Die Leistung ist den stolzen Preis von 799 Euro (UVP) wert.Ausführlicher Testbericht: Olympus OM-D E-M10
Die Samsung NX300 ist eine tolle Systemkamera, die in den Bildqualitätstests überzeugte. Auch die WLAN-Funktionen ließen sich tadellos einsetzen. Ob Sie so etwas denn brauchen, müssen Sie jedoch selbst entscheiden: 799 Euro UVP ist sicherlich ein stolzer Preis für eine Systemkamera. Auch wenn diese mit ihrem Metallgehäuse sehr wertig daherkommt.Ausführlicher Testbericht: Samsung NX300
Verena Ottmann ist langjährige Redakteurin der PC-WELT für die Themengebiete Kameras, externe Festplatten und Gadgets aller Art sowie zuständig für die Koordination der AndroidWelt