Die weltweit bekanntesten Cloud-Dienste für das Speichern von Daten sind Google Drive, Dropbox, Microsoft Onedrive, Amazon Cloud und Box. Anwender mit Apple-Geräten können zusätzlich iCloud Drive nutzen. Der Apple-Cloud-Speicher lässt sich auch in Windows einbinden. Dazu stellt Apple einen Client für iCloud bereit, auch als App für Windows 10.
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Für alle Cloud-Speicher in diesem Beitrag stehen im Apple App-Store und in Google Play Apps zur Verfügung, mit denen sich auch Smartphones und Tablets anbinden lassen. Außerdem bieten die verschiedenen Hersteller auch Clients für Windows an, mit denen sich Daten von Windows-Rechnern mit der Cloud synchronisieren lassen.
Onedrive: 5 GB gratis und Office-Anbindung
Onedrive bietet zunächst 5 GB kostenlosen freien Speicherplatz. Wem das nicht reicht: 100 GB kosten pro Monat 2 Euro. Wer sich aber schon länger bei Microsoft registriert hat, darf weiterhin auf 15 GB gratis zugreifen. Alternativ schließen Sie ein Abonnement bei Office 365 ab. Dieses gibt es ab etwa 69 Euro/Jahr. Dafür erhalten Sie Zugriff auf die neueste Microsoft-Office-Version und erhalten 1 TB Cloud-Speicher und zwar, abhängig vom Abonnement, für bis zu fünf Anwender getrennt, insgesamt also 5 TB Onlinespeicher.

Sie können in Onedrive schnell und einfach Dokumente mit anderen Anwendern teilen, ohne dass sich diese bei Onedrive anmelden müssen. Diese Funktion ist auch mit Dropbox möglich, allerdings nicht mit iCloud Drive. Dafür erlaubt iCloud das Synchronisieren von Dokumenten auf Basis der Apple-Programme Keynote, Pages und Numbers. Das geht bei Onedrive mit Word, Excel und anderen Microsoft-Office-Programmen. Dazu kommt der Onedrive-Client, der fest in Windows 10 integriert ist.
Onedrive bietet Zugriff auf die Online-Apps Word, Excel und Powerpoint. Notizen lassen sich mit Onenote auf Windows-Rechnern, aber auch auf Macs, Smartphones und Tablets synchronisieren. Hier stehen Apps kostenlos im jeweiligen App-Store zur Verfügung. Wer häufig mit Microsoft-Office-Dokumenten arbeitet, hat daher einige Vorteile bei der Verwendung von Onedrive.

Microsoft bietet auch Office-Apps für Smartphones und Tablets an. Diese stehen mit Grundfunktionen kostenlos zur Verfügung und können ebenfalls Daten von Onedrive lesen oder in Onedrive speichern.
Google Drive: Gratis-Cloud-Speicher mit 15 Gigabyte
Auch Google stellt kostenlosen Speicherplatz in Google Drive zur Verfügung, insgesamt 15 GB. Google Drive bindet sich an Google Docs an. Damit lassen sich Tabellen und Dokumente erstellen, ähnlich wie die Office-Apps bei Microsoft. Verfügen Anwender über ein Google-Docs-Konto, integriert Google Drive automatisch alle vorhandenen Dokumente.
Wer ein kostenpflichtiges Abonnement bucht, erhält Zugriff auf Google One. Dabei handelt es sich um ein erweitertes Angebot von Google Drive. Der Client ist der gleiche wie beim Zugriff auf die kostenlose Version
Google legt großen Wert auf die Synchronisierung der Daten. Ändern Nutzer ein gespeichertes Dokument in Google Drive auf einem der angebundenen Endgeräte, synchronisiert die App die Datei automatisch.
Neben verschiedenen Apps für Smartphones, Linux, Windows und Mac, ist auch der Zugriff über Browser möglich. Das gilt aber generell für alle Cloud-Speicher. Der Desktop-Client funktioniert wie bei Dropbox und anderen Tools. Speichern Sie eine Datei im angelegten Ordner, synchronisiert Google Drive diese automatisch mit dem Onlinespeicher. Damit keine wichtigen Daten verloren gehen können, speichert Google Drive Änderungen und ermöglicht eine Wiederherstellung bis zu 30 Tage in die Vergangenheit. Auch Onedrive und iCloud Drive bieten einen Papierkorb an.

Ein weiterer Schwerpunkt in Google Drive ist die Zusammenarbeit in Gruppen für gespeicherte Dokumente. Anstatt Dateien als Anlage mit E-Mails zu versenden, können Sie den Link zur Datei in Google Drive versenden. Das funktioniert auch mit Onedrive. Auf diese Weise haben alle Anwender Zugriff auf das gleiche Dokument und die aktuellste Version.
Ebenfalls Bestandteil ist eine Suchfunktion und die Möglichkeit, Dateitypen in einem Browser zu öffnen, ohne dass ein entsprechendes Programm installiert sein muss. Diese Funktion ähnelt den Microsoft-Office-Web-Apps. Google Drive unterstützt allerdings kein Streaming und auch keine Multimedia-Wiedergabe, zum Beispiel von MP3-Dateien.
Amazon Drive: Für Prime-Kunden 5 GB gratis & unbegrenzter Foto-Speicher
Amazon bietet für seine Prime-Kunden einen eigenen Cloud-Speicher an. Auch auf Amazon Drive lassen sich Dokumente direkt freigeben und mit anderen Benutzern teilen. Wer mehr als die kostenlosen 5 GB Speicherplatz benötigt, kann für jährlich 19,99 Euro bis zu 100 GB Speicherplatz dazubuchen oder für 99,99 Euro bis zu 1 TB. Noch mehr Speicher – 2 TB – kosten 199,98 Euro jährlich.

Wie die die anderen Anbieter auch, stellt Amazon Clients für Windows, aber auch Apps für Android und iOS zur Verfügung. Wer ein Amazon Prime-Konto hat, darf sogar unlimitiert Fotos in der Cloud speichern; die 5-GB-Obergrenze gilt nur für alle anderen Dateien. Amazon Prime kostet 69 Euro im Jahr. Für wen sich Amazon Prime lohnt, lesen Sie hier.
Box: 10 GB gratis
Der Cloud-Dienst Box bietet 10 GB Speicher kostenlos zur privaten Nutzung an (Datei-Upload-Limit 250 MB). Der Anbieter stellt einen Client für Windows zur Verfügung. Außerdem lassen sich Dokumente in Box schnell und einfach für andere Benutzer freigeben. Auch Apps für Smartphones und Tablets stehen zur Verfügung.
Der Schwerpunkt von Box liegt im Unternehmenseinsatz. Die Daten im Cloud-Speicher lassen sich mit einer integrierten Lösung verschlüsseln. Box überzeugt durch seine einfach zu bedienende Oberfläche.
Apple iCloud: 5 GB kostenloser Speicher
Apple stellt in iCloud 5 GB freien Speicherplatz zur Verfügung. In diesem Onlinespeicher legen iPhone und iPad Ihre Fotos, die Datensicherung des iPhones/iPads und weitere Daten ab; auf Mac-Rechnern können Sie weitere Daten im Cloud-Speicher speichern und mit dem Client synchronisieren.

Apple iCloud ist der Standardspeicher für alle Daten, die bei Mac-Anwendern oder iPhone/iPad-Besitzern anfallen. Auch Notizen, Kontakte und E-Mails werden in iCloud gespeichert, genauso wie Ihre Einkäufe im Apple App-Store. Den Speicher verwalten Sie entweder über die Weboberfläche oder über ein iPhone/iPad in den Einstellungen unter „iCloud“. Hier können Sie Daten löschen, aber auch zusätzlichen Speicher dazubuchen. Apple bietet 50 GB für 0,99 Euro/Monat, 200 GB für 2,99 Euro/Monat und 2 TB für 9,99 Euro/Monat an.

Nutzer, die auf Android-Geräte setzen, können auf iCloud Drive nur über Umwege zugreifen. Es gibt keine offizielle App, um auch Android an den Apple-Cloud-Speicher anzubinden. Das ist ein Vorteil von Onedrive und Dropbox, denn für beide Cloud-Speicher gibt es auch Apps für Android.
Einen großen Schwerpunkt legt Apple ganz klar auf die Zusammenarbeit von Apple-Geräten in Apple-Netzwerken und Familien, die vollständig auf Apple-Geräte setzen. In solchen Szenarien macht der Einsatz eines anderen Cloud-Speichers selten Sinn, da die Interaktion zwischen den Geräten von der Konkurrenz nicht erreicht werden kann. Aber auch hier spricht nichts dagegen, parallel auf Onedrive zu setzen, um Daten zu teilen. Werden mehrere Cloud-Speicher eingesetzt, müssen Anwender aber darauf achten, wo sie ihre Dokumente speichern.
Dropbox: 2 GB gratis
Dropbox bietet 2 GB kostenlosen Speicherplatz – mit unseren Tipps bekommen Sie sogar 20 GB Onlinespeicher gratis. Für 9,99 Euro/Monat erhalten Sie ohne jegliche Tricks 2 TB Speicherplatz. Wie Onedrive unterstützt auch Dropbox das Teilen von Dokumenten, auch direkt im Webbrowser.

Dropbox spielt seine Stärken in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Betriebssystemen aus und in der besseren Synchronisierung der Daten. Anwender können mehr Einstellungen bezüglich der Synchronisierung durchführen und festlegen, dass sich Dropbox-Clients auch innerhalb eines Netzwerks untereinander synchronisieren, ohne die Internetleitung zu belasten. Das spart Bandbreite im Internetverkehr und geht häufig auch schneller. Außerdem lassen sich bessere Grenzwerte und Bandbreiteneinstellungen bezüglich der Synchronisierung durchführen. Dazu kommen flexiblere Möglichkeiten, wenn es um die Synchronisierung einzelner Verzeichnisse oder Dateien geht.
Gehen Geräte verloren, kann Dropbox seine Daten auch über das Internet auf den Endgeräten löschen. Allerdings ist dafür die kostenpflichtige Version des Cloud-Dienstes notwendig.

Alternativen und Cloud-Tools kennenlernen
Mit Drive on Web von Abillis können Anwender ebenfalls Daten in deutschen Rechenzentren speichern. Das Unternehmen kommt aus dem Raum Karlsruhe und ist als IT- und SAP-Dienstleister bekannt. Neben der kostenlosen Variante bis 5 GB Speicherplatz stellt das Unternehmen auch bis zu 1 TB-Cloud-Speicher zur Verfügung.
Sie können für den Zugriff auf die Cloud-Speicher entweder das jeweilige Client-Tool des Herstellers nutzen oder ein Tool, das den kompletten Cloud-Speicher mehrerer Anbieter zusammenfasst. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Freeware Odrive . Neben Microsoft Onedrive, Google Drive und Dropbox können Sie weitere Datenspeicher anbinden und gemeinsam nutzen.
Sie können die Daten in Onedrive, Google Drive und Dropbox mit dem Tool Boxcryptor verschlüsseln. Die Unterschiede der Versionen zeigen die Entwickler auf der Webseite von Boxcryptor.

Sobald Sie Daten in das Boxcryptor-Laufwerk in das Unterverzeichnis des entsprechenden Cloud-Speichers kopieren, zum Beispiel in Onedrive, erscheint ein Fenster mit der Frage, ob die Datei auch gleich verschlüsselt werden soll. Die Verschlüsselung und deren Einstellungen lassen sich jederzeit über das Kontextmenü der entsprechenden Datei anpassen.
Cryptsync funktioniert ähnlich wie Boxcryptor und kann Verzeichnisse mit Cloud-Speichern verschlüsselt synchronisieren. Cryptsync arbeitet dazu mit den Verschlüsselungstechnologien von 7-Zip. Cryptdrive hat vor allem die Aufgabe, Archive abzusichern, die Anwender mit der Cloud synchronisieren oder auf USB-Sticks und externe Festplatte ablegen.
