Phil Zimmermann tritt einmal mehr an, um die Welt sicherer zu machen. Nicht weniger als die Revolutionierung der Kommunikation ist das erklärte Ziel seines neuen Unternehmens Silent Circle. Trotz gleichen Namens hat die deutsche Pop-Band nichts damit zu tun. Vielmehr zählen zwei ehemalige Navy Seals (eine US-Elitetruppe) zu Zimmermanns Mitstreitern, was auch auf eine der Zielgruppen des Unternehmens hinweist.
Silent Circle nennt als Kunden, die das Unternehmen zukünftig gewinnen möchte, sicherheitsbewusste Personen, Menschenrechtsgruppen, Dissidenten, nicht-Regierungsorganisationen (NGO), Sondereinsatzkräfte sowie kleinere Unternehmen. Silent Circle entwickelt eine Verschlüsselungs-Software, die Mails, Mobilfunk- und VoIP-Telefonate sowie Instant Messaging vor Abhörversuchen schützen soll. Dabei betont Zimmermann, dass es keinerlei Hintertür für wen auch immer geben soll.
Apps für iOS und Android sollen im Juli erscheinen. Derzeit wirbt Silent Circle um Benutzer, die sich als Beta-Tester betätigen wollen. Der Verschlüsselungs-Dienst soll künftig für eine monatliche Gebühr von 20 US-Dollar angeboten werden. Weitere Details sind bislang noch Mangelware.
Zimmermann ist bereits mehrfach mit Verschlüsselungprodukten hervor getreten. Nach PGP (Pretty Good Privacy) kam PGPfone und im Jahr 2005 brachte er Zfone heraus, eine Art Plug-in für VoIP-Programme und -Geräte, doch große Markterfolge wollten sich bislang nicht einstellen. PGP befindet sich heute, nach einigen Jahren bei Network Associates (McAfee), im Symantec-Portfolio.