Grundsätzlich ist man Gefahren aus dem Internet nicht hilflos ausgeliefert. Zum einen wachen die in Windows 10 und 11 integrierten Sicherheitsfunktionen im Hintergrund, zum anderen schlägt der Virenscanner von Windows oder eines anderen Anbieters im Falle einer infizierten Datei augenblicklich Alarm. Wir gehen die Sicherheitsmaßnahmen im einzelnen durch.
Siehe auch: Die aktuell größten Gefahren für Windows-Nutzer
1. Dateiendungen anzeigen

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In der Standardeinstellung zeigt Windows im Explorer und in den Dateidialogen die Endungen der Dateien nicht an. Das stellt gerade bei Downloads ein Sicherheitsrisiko dar, da Sie so nicht sofort erkennen, welchen Dateityp Sie heruntergeladen haben. Deshalb sollten Sie diese Voreinstellung ändern: Öffnen Sie den Explorer, indem Sie das Symbol in der Taskleiste anklicken. Klicken Sie bei Windows 11 auf „Anzeigen –› Einblenden –› Dateinamenerweiterungen“. Nun erscheint ein Häkchen vor der Einstellung. Bei Windows 10 wählen Sie den Reiter „Ansicht“ und „Details“. Windows merkt sich die neue Einstellung automatisch.
2. Vertrauenswürdige Quellen nutzen

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Laden Sie Programme ausschließlich von den Hersteller-Webseiten oder aus vertrauenswürdigen Quellen wie pcwelt.de herunter. Denn nur dann ist sichergestellt, dass es sich bei der heruntergeladenen Datei auch tatsächlich um die richtige Software handelt.
3. Dateien nicht direkt ausführen

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Keinesfalls sollten Sie Dateien aus dem Internet sofort nach dem Ende des Downloads öffnen. Anstatt etwa in Edge auf den Button „Ausführen“ zu klicken, entscheiden Sie sich besser für die Option „Speichern“. Nach dem Download wechseln Sie zum Speicherordner und führen die geladene Datei manuell aus, indem Sie sie doppelt anklicken. Sind Sie mit Mozilla Firefox im Web unterwegs, klicken Sie im Downloadialog auf „Datei speichern“.
Die Anwender von Google Chrome brauchen hingegen nichts zu beachten, da dieser Browser in den Grundeinstellungen alle Downloads automatisch auf der Festplatte speichert. Diese Vorgehensweise hat noch zwei weitere Vorteile: Auf diese Weise bleiben die heruntergeladenen Dateien in Ihrem Downloadarchiv auf der lokalen Festplatte gespeichert. Außerdem können Sie sie beim Sicherheitsdienst Virustotal (siehe Kasten unten) überprüfen lassen.
4. Der Windows Smartscreen

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Die Funktion „Smartscreen“ wacht in Windows 10/11 darüber, dass unbekannte, im Edge-Browser geladene Programme keinen Schaden anrichten können. Sie sollten ab und an überprüfen, ob die Einstellungen noch korrekt sind. Dazu nutzen Sie am besten das Windows-Suchfeld und tippen „sicherheit“ ein. Klicken Sie dann auf den Treffer „Windows-Sicherheit“. In der daraufhin geöffneten Übersicht klicken Sie auf „App- & Browsersteuerung“ und dann auf den blauen Link „Einstellungen für zuverlässigkeitsbasierter Schutz“. Checken Sie, ob die beiden Optionen „SmartScreen für Microsoft Edge“ und „SmartScreen für Windows Store-Apps“ aktiviert sind.
5. Browser-Sicherheit nutzen

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Auch die Edge-Alternativen verfügen über entsprechende Schutzfunktionen. Bei Firefox öffnen Sie per Klick auf das ganz rechts platzierte Symbol mit den drei Linien ein Menü, in dem Sie „Einstellungen“ wählen. Klicken Sie dann in der linken Spalte auf „Datenschutz & Sicherheit“ und überprüfen Sie, ob im Bereich „Sicherheit“ alle Optionen aktiviert sind. Bei Chrome gelangen Sie an die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen, indem Sie in die Adresszeile den Befehl
chrome://settings/privacy
eintippen und mit der Eingabetaste bestätigen. Hier finden Sie unter anderem die Option „Erweitertes Safe Browsing“. Sie sollte unbedingt aktiv sein.
6. Lockangebote ignorieren

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Oft genügt ein unachtsamer Klick auf ein Werbebanner und man gelangt beim Surfen versehentlich auf weniger seriöse Webseiten. Die Seiten versprechen ihren Besuchern, dass sie Inhalte, die sonst viel Geld kosten, umsonst erhalten – wie etwa Erotikangebote, hochwertige Software oder Livestreams von Fußballspielen. Um diese nutzen zu können, soll aber zuvor eine spezielle Download- oder Playersoftware installiert werden. Vorsicht vor solchen Seiten! Egal, wie verlockend sich das Angebot anhört – installieren Sie nie ein Tool, das angeblich zur Nutzung solcher Dienste erforderlich sein soll.
7. Downloadmanager nur bei Bedarf

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Downloadmanager, also Programme, die das Herunterladen von Dateien erleichtern und die Übertragung beschleunigen sollen, erfreuen sich einiger Beliebtheit. Im Normalfall ist der Einsatz eines solchen Tools aber nicht erforderlich, da die gängigen Browser selbst in der Lage sind, Downloads sicher durchzuführen und abgebrochene Übertragungen fortzusetzen. In allen drei Browsern rufen Sie den entsprechenden Downloaddialog mit der Tastenkombination Strg-J auf.
Online-Dateicheck
Virustotal ist ein nützlicher Onlineservice, der Dateien auf Viren, Trojaner und andere Schädlinge überprüft. Die maximale Dateigröße beträgt 128 MB, sodass sich nahezu alle Downloads checken lassen. Öffnen Sie www.virustotal.com und klicken Sie auf „Choose File“. Markieren Sie Ihre Datei und bestätigen mit „Öffnen“. Nun wird die Datei hochgeladen und automatisch geprüft. Anschließend zeigt Ihnen Virustotal das Ergebnis an – grün bedeutet „alles okay“. Gutes Extra: Unter „URL“ lässt sich auch der Sicherheitsstatus von Webseiten überprüfen.