Den Forschern des Berkeley National Laboratory ist es gelungen, Ton-Aufnahmen zu retten, die vor über 125 Jahren erstellt wurden. Die Ton-Aufnahmen befanden sich auf Datenträgern, die aufgrund des hohen Alters stark beschädigt waren. Die Datenträger stammen aus dem Archiv von Alexander Graham Bell und wurden in den 1880er Jahren Bell´s Volta-Laboratorium in Washington D.C. erstellt.
Auf den Datenträgern befinden sich Ton-Aufnahmen, die Bell regelmäßig an das Smithsonian Institute sendete, um die Ergebnisse seiner Arbeit zu dokumentieren. Die Aufnahmen dienten zur Sicherheit, falls ein anderes Team versuchen sollte, die Ideen von Bell zu stehlen.
Die Forscher vom Berkeley National Laboratory setzten laut eigenen Angaben einen optischen 3D-Scanner ein, um die stark beschädigten Datenträger zu lesen. Das Lesesystem Irene/3D erstellte hochauflösende Bilder, während sich der Datenträger in der Abspielgeschwindigkeit drehte. Anschließend wurden die Fehler auf den Bildern korrigiert, die auf Beschädigung der Datenträger zurückzuführen waren. Im Ergebnis gelang es, die auf den Datenträgern aufgespielten Ton-Aufnahmen wiederherzustellen. Die von den Forschern eingesetzte und komplizierte Methode gilt als besonders schonend für die alten Datenträger, weil die Rettung der darauf abgelegten Informationen erfolgt, ohne dass eine Berührung des Datenträgers erfolgen muss.
In einer der geretteten Ton-Aufnahmen wird aus Hamlet von Shakespeare vorgelesen. Zusätzlich wurden folgende drei Ton-Aufnahmen gerettet, die physikalisch auf dem Datenträger unlesbar gewesen wären, weil der Datenträger an den entsprechenden Stellen fünf große Risse aufweist.
Den Forschern bleibt noch viel Arbeit, denn Archiv von Bell enthält noch viele hunderte beschädigte Datenträger, deren Inhalt nun erforscht werden kann.