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Facebooks automatische Gesichtserkennung auf Fotos sorgte gestern für Aufsehen unter den Datenschützern. Heute entschuldigte sich das Unternehmen für die kurzfristige Einführung des neuen Features.
Am gestrigen Mittwoch wurde das soziale Netzwerk Facebook um ein neues Feature erweitert. Lädt ein Nutzer neue Fotos auf das Online-Portal, werden die Bilder automatisch nach bekannten Gesichtern gescannt und Freunde auf den Aufnahmen markiert. Die Funktion ist bei jedem Facebook-Nutzer automatisch aktiviert und kann nur relativ umständlich über die Privatsphäre-Einstellungen wieder abgeschaltet werden.
Für dieses Vorgehen erntete Facebook negative Kritik von Datenschützern. Die Sicherheitsfirma Sophos warnte alle Facebook-Mitglieder vor dem neuen Feature und viele Kritiker bezweifeln, dass sich die Funktion mit den Persönlichkeitsrechten der Facebook-Nutzer vereinbaren lässt. Die Europäische Union, Irland und Großbritannien haben bereits entsprechende Ermittlungen eingeleitet.
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Schritt für Schritt mehr Privatsphäre
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Wenn’s schnell gehen soll, finden Sie unter jedem Beitragsfenster ein Schloss-Symbol. Klicken Sie darauf, erscheint ein Drop-down-Menü, in dem Sie festlegen, wer den Beitrag sehen darf.
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Wirklich interessant wird es aber erst unter „Benutzerdefiniert“: Hier schließen Sie Einzelne aus oder gestatten nur bestimmten Freunden den Lesezugriff. Wer will, legt die Einstellung gleich als Standardeinstellung fest.
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Unter „Konto, Privatsphäre-Einstellungen, Profilinformationen“…
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… befindet sich eine wichtige Kontrollinstanz Ihrer privaten Informationen.
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Hier legen Sie fest, wer was von Ihrem Profil sehen darf.
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Zur Auswahl stehen dabei „Alle“, „Freunde“, „Freunde von Freunden“ und „Benutzerdefiniert“. Von „Alle“ raten wir ab, denn damit landen Ihre Informationen auch in den Suchmaschinen. Auch bei „Freunde von Freunden“, welches „Freunde“ einschließt, haben Sie keine Kontrolle über Ihre Daten. Wer nur „Freunde“, also alle Facebook-Kontakte, wählt, weiß zumindest, wer die Beiträge lesen kann.
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Im Fenster “Benutzerdefiniert” erlauben Sie nur bestimmten Personen das Mitlesen oder schließen einzelne Personen aus.
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Tippen Sie einfach den Namen Ihres Chefes, eines guten Freundes und eines eher flüchtigen Bekannten in die Zeile. Facebook zeigt Ihnen nun an, wie Ihr Facebook-Freund Ihr Profil und Ihre Beiträge auf Ihrer Pinnwand sieht.
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Unter „Konto, Privatsphäre-Einstellungen, Kontaktinformationen“ verhält es sich ähnlich wie bei den Profilinformationen.
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Legen Sie fest, wer „IM-Nutzername“, „Handynummer“, „Andere Telefonnummer“, „Aktuelle Adresse“, „Webseite“, „Heimatstadt“ und E-Mail-Adressen sehen darf.
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Viele Einstellungen können Sie übrigens auch direkt in Ihrem Profil unter „Info“ vornehmen: Fahren Sie einfach mit der Maus über einen Bereich, bis der Button „Bearbeiten“ erscheint.
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In den Privatsphäre-Einstellungen unter „Suche“ bestimmen Sie ferner, wer Sie über Ihren Namen bei Facebook finden darf.
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Entfernen Sie das Häkchen, ist Ihr Profil nicht mehr über Google auffindbar.
Das Social Network entschuldigte sich heute für die unangekündigte Einführung der automatischen Gesichtserkennung. Ein Sprecher des Unternehmens rechtfertigte sich zudem gegenüber PCWorld.com, dass das neue Feature nur Freunde vorschlage. Wer die Funktion nicht mag, könne sie ja schlicht und einfach deaktivieren. Dennoch hätte man die Nutzer eindeutiger über die Gesichtserkennung informieren sollen und plane für die nächsten Tage eine entsprechende, detaillierte Ankündigung im offiziellen Facebook-Blog.
Die fünf besten Facebook-Tipps
Wie Sie die automatische Gesichtserkennung in Ihrem Facebook-Profil deaktivieren können, lesen Sie in unserer ausführlichen Anleitung: Neue Facebook-Gesichterkennung abschalten – so geht´s
Denise Bergert schreibt seit 2011 als freie IT-Journalistin für pcwelt.de. Ihre Themenschwerpunkte sind Smartphones, Internet, Gaming, Gadgets, Filme, Serien und Security.