Der Antivirushersteller Kaspersky Lab hat seine Malware-Statistik für den Monat April veröffentlicht. Demnach haben die Schutzprogramme des Herstellers über 220 Millionen Angriffe aus dem Netz abgewehrt, 73 Millionen Web-basierte Infektionen verhindert sowie knapp 190 Millionen Schädlinge auf Anwender-PCs entdeckt und unschädlich gemacht.
Nachdem im März das Rustock-Botnetz abgeklemmt wurde, haben US-Behörden im April die Kontrolle über das Coreflood-Botnetz übernommen. Die Mehrzahl der von Coreflood gekaperten Rechner steht in den USA. Ein anderes Botnetz namens Optima ist Anfang April für breit angelegte DDoS-Angriffe genutzt worden, unter anderem auf Livejournal.com .

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Die Malware-Spezialisten haben im April ein erneutes Ansteigen der Angriffe auf PDF-Lücken im Adobe Reader und dessen Browser-Plugin beobachtet. Hauptverbreitungsgebiete der Exploit-Familie “Exploit.JS.Pdfka” sind Russland, die USA und Deutschland gewesen, auf Platz vier folgt Großbritannien. Online-Kriminelle haben schädliche Script-Dateien auf gehackten Websites platziert, um die Rechner der Besucher zu infizieren. Adobe hat im April erneut Sicherheits-Updates für Reader und Acrobat bereit gestellt.
Unter den häufigsten Schädlingen, die Kaspersky Lab im Internet entdeckt hat, sind etliche neue Adware-Varianten, von denen es acht gleich bis in die Top 20 geschafft haben. Auch der Spitzenreiter “Hotbar” zählt zur Adware-Kategorie (unerwünschte Werbe-Software). Bei den häufigsten PC-Infektionen gibt es hingegen wenig Neues, abgesehen von Positionswechseln in der Rangliste.