Die flexibelste Variante eines 1GbE-Netzwerkspeichers – Network Attached Storage, kurz NAS – ist ein Leergehäuse. Denn hier bestücken Sie das Gerät mit Festplatten Ihrer Wahl. Gerade bei den reinen NAS-Gehäusen gibt es aufgrund der unterschiedlichen Ausstattung enorme Preisunterschiede.
Inhaltverzeichnis: Vergleichs-Test 1GbE-NAS
- Direkt zum Testsieger
- Direkt zum Preis-Leistungs-Sieger
- Direkt zum schnellsten NAS im Test
- NAS mit innovativer Technik
- Wichtig bei Netzwerkspeicher: CPU und RAM
- Inbetriebnahme bei NAS: das sind die Unterschiede
- Tempo im Test – Theorie und Praxis
- Temperaturentwicklung bei NAS
- Apps fürs NAS
- So testet PC-WELT Netzwerkspeicher
Eines der günstisten Modelle im Testfeld ist das Zweischachtsystem Synology Diskstation DS220j für rund 170 Euro (UVP). Im Gegensatz dazu kommen kostspielige NAS-Modelle wie das Qnap TS-251D-4G für rund 370 Euro. Wie es zu diesen krassen Preisunterschieden kommt und worauf Sie achten sollten, verrät Ihnen dieser Vergleichstest der besten 1GbE-Netzwerkspeicher.
Unterschiede bei Prozessor und Arbeitsspeicher
Netzwerkspeicher sind kleine Rechner. Deshalb liegen die Preisunterschiede neben der Anzahl der Schächte auch an der Komponentenausstattung – sprich CPU und RAM. So hat die vergleichsweise hochpreisige Qnap TS-251D-4G mit der Intel J4005 auch eine ziemlich potente Dual-Core-CPU mit 2,0 GHz Takt eingebaut, der sich auf 2,7 GHz boosten lässt. Im Gegensatz dazu steckt in der günstigen Synology Diskstation DS220j mit der Realtek RTD1296 eine Vierkern-CPU, die sich jedoch nur auf 1,4 GHz takten lässt. Auch beim Arbeitsspeicher gibt es offensichtliche Unterschiede: Qnap gönnt dem TS-251D-4G vier GB RAM, die sich sogar auf 8 GB erweitern lassen. Im Vergleich dazu muss sich das Synology-NAS-Modell mit nur 512 GB fürs Zwischenspeichern begnügen.
Test: Die besten 2,5GbE-NAS im Vergleich
Neben den eingebauten Komponenten ergeben sich weitere Unterschiede in der Schnittstellenausstattung, die sich in den Anschaffungspreisen für die Geräte niederschlagen. Alle NAS-Systeme im Test bieten zwar Gigabit-Ethernet als drahtgebundene Netzwerk-Schnittstelle. Sie unterscheiden sich jedoch in der Anzahl der LAN-Ports. Zwei Netzwerkanschlüsse sind mehrheitlich hochpreisigen Vertretern vorbehalten – etwa dem Testkandidaten Asustor AS6302T .
Am Gehäuse Terramaster FS221 finden wir jedoch auch eine günstigere Ausnahme mit zwei LAN-Ports im Testfeld. Sie können daran einen zweiten Netzwerkspeicher anschließen oder die beiden LAN-Ports per Link Aggregation zu einem logischen Kanal bündeln. Theoretisch lässt sich so die Übertragungsgeschwindigkeit verdoppeln. Allerdings müssen die zusammengeschalteten Geräte durchgehend mit der Technik umgehen können. Das ist im heimischen Netzwerk eher selten der Fall. Deshalb haben wir die Geräte an einem LAN-Port getestet.

©Asustor
Bisher hatte USB Typ-C als Anschlussvariante am Netzwerkspeicher keine Rolle gespielt. Mit dem Leergehäuse Asustor AS6302T ändert sich das, denn es bietet den Port mit Superspeed-Tempo, was USB 3.0 mit 5 GBit/s entspricht. Das NAS-System bleibt damit jedoch die Ausnahme, denn die Mehrheit der getesteten Netzwerkspeicher konzentrieren sich auf USB-A 3.0 und sogar noch auf die ältere Version 2.0. Auf dem Rückzug ist zudem auch E-SATA zum Anschließen einer externen Festplatte ans NAS. Bis auf die Synology Diskstation DS218+ verzichten die NAS-Systeme inzwischen auf diesen Port. Dafür ist HDMI als Schnittstelle gar nicht so selten. Darüber lässt sich das NAS-System direkt an einen Fernseher anschließen – wie etwa bei den Modellen Qnap TS-251D-4G oder Asustor AS6302T . Beim Gehäuse der Terramaster F2-221 übernimmt der HDMI-Anschluss allerdings eine Sonderrolle und ist – an ein Display angeschlossen – ausschließlich zum Programmieren vorgesehen.
NAS-Upgrade: So bauen Sie neue Festplatten ein Noch ein Unterschied korrespondiert mit den Anschaffungspreisen bei den NAS-Gehäusen im Testfeld: die maximal mögliche Plattenkapazität. Je höher sie liegt, desto sicherer können Sie sein, dass Sie in ein Gerät mit Perspektive investieren. Denn wenn der Platz auf dem NAS knapp wird, ersetzen Sie die vorhandenen Festplatten durch größere Nachfolger. Spitzenreiter in puncto Kapazität bei Zweischachtsystemen ist derzeit das Modell Qnap TS-251D-4G mit 2x 16 TB, also insgesamt 32 TB. Gut ist außerdem, dass sich die Platten bei diesem NAS im laufenden Betrieb wechseln lassen.
Vom maximal möglichen Speicherplatz profitieren Sie allerdings nur, wenn Sie die installierten Platten im Raid-0-Verbund als einen logischen Speicher nutzen. Der viel empfehlenswertere Raid-1-Modus halbiert zwar den Speicherplatz, da er die gesamten Daten auf der zweiten Platte spiegelt. Dafür gibt er jedoch zusätzliche Sicherheit, da die Daten bei Defekt einer Platte noch vollständig auf dem zweiten Laufwerk vorhanden sind und so nicht verloren gehen. Die maximale Plattenkapazität ist kein statischer Wert. Denn die NAS-Hersteller testen, ob ihre Geräte mit größeren Speicherträgern umgehen können. Einen aktuellen Überblick verschaffen Ihnen die Kompatibilitätslisten, die Sie auf den Hersteller-Webseiten zu Ihrem Modell finden.
Installation von Hard- und Software
Bevor Sie ein NAS-Leergehäuse als Datenlager nutzen können, müssen Sie es mit Platten bestücken. In der Regel ziehen Sie dazu die einzelnen Schächte nach vorne heraus und erhalten so die Wechselrahmen, in denen die einzelnen Platten befestigt sind. Doch es gibt Ausnahmen – besonders bei günstigeren NAS-Systemen: So bestücken Sie die Western Digital My Cloud EX2 Ultra von oben. Und bei den Modellen Synology Diskstation DS220j und Qnap TS-233 müssen Sie Schrauben am Gehäuse lösen und es aufschieben, bevor Sie die Platten einbauen können.
Benötigen Sie zur Montage kein Werkzeug und keine Schrauben, klappt die Inbetriebnahme am einfachsten – wie etwa bei den Synology-Modellen DS218 und DS218+ sowie den Qnap NAS-Leergehäusen. Hier werden die Platten entweder einfach eingeschoben oder mit seitlichen Klips in die richtige Position gebracht. Bei den restlichen Testkandidaten benötigen Sie dazu einen Schraubenschlüssel und pro Platte vier Schrauben. Immerhin können Sie die Platten bei der Mehrheit des Testfelds im laufenden Betrieb auswechseln, nur bei den Modellen Western Digital My Cloud EX2 Ultra , Zyxel NAS326 und Synology Diskstation DS220j ist das nicht der Fall.

Ist die Hardware startklar und das NAS über LAN mit dem Router verbunden, geht es ans Installieren der Betriebssoftware – bei NAS-Systemen Firmware genannt. In den meisten Fällen helfen Finder-Programme dabei, das Gerät im Netzwerk zu finden und zu verwalten. Das ist die einfachste Methode, weil es so unter Windows sichtbar ist und sich Verzeichnisse einfach über den Windows-Explorer verknüpfen lassen. Alternativ suchen Sie sie per fester IP-Adresse oder über den Webbrowser unter die momentan vorgegebene IP-Adresse. Die Weboberflächen sind durchweg grafisch aufgebaut. Sind Sie Linux-Anwender, fühlen Sie sich sofort wohl. Kein Wunder, basieren die Bedienoberflächen doch auf dem Open-Source-Betriebssystem. Hinweis: Einige grundlegende Einstellungen sollten Sie sofort überprüfen. So stimmen die werkseitig eingestellten Zeitzonen nicht automatisch mit unseren Breiten überein – etwa bei den NAS-Systemen von Western Digital oder Zyxel. Gleichzeitig schadet ein Blick auf die aktivierten Protokolle nicht. Fehlt etwa ein Häkchen bei SMB, kann Windows das Gerät nicht erkennen – im Test ist das etwa beim NAS von Western Digital der Fall.
Anzahl der Schächte
Reine Datenlager kommen mit einem Schacht aus. Allerdings ist das auch der unterste Einstieg in die NAS-Welt. Wer zusätzlich auf Datensicherheit setzt, entscheidet sich für ein Zweischachtsystem, damit sich die Daten doppelt vorhalten lassen. Sie sind die Klassiker im heimischen Einsatz und deshalb derzeit im Test mehrheitlich berücksichtigt. Relativ neu sind Netzwerkspeicher mit drei Einschüben. Sie haben zwei Vorteile: Zum einen sind sie die günstigste Möglichkeit, ein Raid 5 aufzubauen. Zum anderen können Sie auch als Raid 1 mit einer Backup-Platte gefahren werden. Beide Lösungen sind im heimischen Netzwerk besonders interessant. Aktuell bietet der Hersteller Qnap mit dem TS-328 ein solches Netzwerkspeicher-System zu einem fairen Preis an.

©Synology
NAS-Lösungen mit vier Einschüben sind die eigentlichen Klassiker für Raid-5-Verbünde, aber selbst als Leergehäuse eine höhere Investition. Dazu kommen dann noch die Kosten für die vier Platten, wenn die Systeme voll bestückt sein sollen. Mit der Synology Diskstation DS420j hat der Hersteller ein relativ günstiges 4Bay-NAS-Modell für gut 300 Euro (UVP) im Sortiment, das im Test eine ordentliche Figur macht. So kommen Sie zu viel Speicherplatz, ohne gleich ein Vermögen investieren zu müssen.
Theorie und Praxis: Tempotests zeigen teils deutliche Unterschiede
Für den Einsatz zu Hause und im kleinen Büro empfehlen wir, den Netzwerkspeicher ausschließlich in einem Raid-Modus zu betreiben, bei dem Sie die Daten doppelt sichern. Im Falle von Zweischachtsystemen ist das Raid 1. Das Zugeständnis, das Sie in puncto Plattenplatz machen, gleichen Sie mit der höheren Datensicherheit aus. Unser Tempotest besteht aus zwei Teilen: mehreren Benchmark-Läufen und tatsächlichen Praxistests. Die Benchmark-Tempoläufe verdeutlichen die theoretisch möglichen Datentransferraten der NAS-Systeme. Wie gut die Netzwerkspeicher auf sequenzielles Lesen und Schreiben ausgelegt sind, offenbaren die Werte mit 8000 MB: Im Schreiben liegt der Bestwert derzeit bei 117,4 MB/s. Ihn erreicht das Modell Synology Diskstation DS220j – schon erstaunlich, denn das NAS-Leergehäuse gehört nicht zu den sehr teuren Gesellen. Im Lesen liegt das Synology Diskstation DS218+ mit 117,5 MB/s an der Spitze, gefolgt vom Schwestermodell Synology Diskstation DS218 mit 117,1 MB/s. Gleich dahinter platziert sich das Qnap-Modell TS-251D-4G mit 115,8 MB/s im Schreiben und 117,5 MB/s im Lesen.
Verschiedene Raid-Modi wirken sich auf das Arbeitstempo aus. Aktuell zeigt sich das am Dreischachtsystem Qnap TS-328: Es dreht im Raid-5-Verbund so richtig auf und liefert hier in den sequentiellen Tests rund 116 MB/s im Lesen und Schreiben. Ist es dagegen in den Raid-1-Modus aufgesetzt, leistet es sich beim Lesen im 8000-MB-Lauf einen Hänger und sinkt auf rund 75 MB/s. Wie stark sich die Praxis von der Theorie unterscheidet, verdeutlichen unsere Ergebnisse mit tatsächlichen Daten. Dabei kommen die NAS-Systeme mit großen Dateien wie dem UHD-Film noch vergleichsweise gut zurecht. Hier erreichen auch günstige Systeme wie das Qnap TS-233 Leseraten um die 108 MB/s.
Richtig beschäftigt wird die NAS dagegen, wenn sie viele kleine Dateien transferiert – wie etwa beim Schreiben eines 2-GB-Backups, das aus fast 4900 Einzeldateien besteht. Im Vergleich zur Theorie bleibt hier de facto nur etwas mehr als ein Drittel der Datenrate übrig. Wichtig ist hier die Rolle des RAM. Im Testfeld hält die Qnap TS-251D-4G dank der Bestückung mit 4 GB Arbeitsspeicher mit gut 42 MB/s den Bestwert. Am Ende der Leistungsskala liegt das Zyxel-Modell NAS326 mit etwas mehr als 9 MB/s. Auch gleichzeitige Tätigkeiten bringen einen Netzwerkspeicher ins Schwitzen und lassen die Datenraten nach unten gehen. Kopieren wir gleichzeitig unser Backup und einen UHD-Film auf das NAS, liegt der Bestwert bei 85,1 MB/s, den das NAS-Modell Synology DS218 für sich verbucht. Die niedrigste Datenrate liegt bei 31,2 MB/s und stammt von der Zyxel NAS326 . Über alle Tempoläufe hinweg trägt das NAS-System Qnap TS-251D-4G derzeit die Tempokrone. Auf den nächsten Plätzen folgen die NAS-Kandidaten Synology DS218 und Synology DS218+.
NAS-Know-How: Neun Tipps für den Netzwerkspeicher
Betriebsgeräusch und Temperatur im Gehäuse
Ein Netzwerkspeicher soll möglichst ruhig arbeiten. Nur so kann er direkt am Schreibtisch oder sogar im Wohnzimmer stehen, ohne dass seine Geräuschemission auf Dauer auf die Nerven geht. Hohe Transferraten können Sie auch mit deutlichem Lüftergeräusch bezahlen. Dass das nicht unbedingt sein muss, zeigt aktuell das günstige NAS-System Qnap TS-233 : Die Festplatten sind hochkant im Gehäuse platzert. Der Luftstrom wird dazwischen von unten nach hinten oben geleitet. Das ist so clever geregelt, dass die Lüfter im Test gar nicht erst hochdrehen müssen.

Dank der Lüfter, die im Gehäuseinneren der NAS-Systeme eingebaut sind, herrscht wenig Gefahr, dass die eingebauten Platten überhitzen. Außerdem lassen sich über die Bedienoberflächen bei allen Testkandidaten Gesundheits- und Zustandsdaten zu den Festplatten abrufen sowie Ruhezeiten festlegen. Umso erstaunlicher, dass es im Testfeld trotzdem einen Ausreißer in Sachen Plattentemperatur gibt: Denn das Modell Western Digital My Cloud EX2 Ultra übertrifft den Rest des Testfeldes hinsichtlich der Wärmeentwicklung im Gehäuseinneren mit 39 Grad Celsius im Leerlauf und 47 Grad Celsius unter Last. Im Schnitt liegen die anderen NAS-Systeme gut zehn Grad unter diesen Messungen.
Alle Netzwerkplattensysteme mit App-Support
Der Vorteil eines Netzwerkspeichers liegt im Remotezugriff. So können Sie Ihre Daten von außerhalb Ihres Netzwerks etwa übers Internet erreichen. Das gelingt über den Webbrowser oder über Apps. Die kleinen Anwendungen bieten alle Testteilnehmer für die Betriebssysteme Android und iOS an. Andere Plattformen haben keine Relevanz mehr.

Mit den Apps lassen sich Fotos, Videos und Filme auf dem Mobilgerät schauen oder Dokumente über eine sichere Internetverbindung ansehen und bearbeiten. Gleichzeitig bieten die Apps auch Cloudfunktionen wie das Synchronisieren von Daten zwischen NAS, Rechner und Mobilgerät. Außerdem lassen sich die Netzwerkspeicher über Apps managen, etwa um sie an- oder auszuschalten oder ihren Status abzurufen.
Die eine App mit allen Funktionen gibt es jedoch nicht. Die Hersteller teilen die Aufgaben in mehrere Apps auf. Sehr viele Anwendungen hat etwa Qnap zu bieten. Praktisch: Bei der Installation wird das Konto für den Remotezugriff teils schon eingerichtet – so bei Synology. Sie sparen sich dadurch die Netzwerkkonfiguration, etwa bestimmte Portfreigaben und Firewall-Einstellungen. Neben den Apps fürs Mobilgerät haben Plugins fürs NAS Hochkonjunktur. Damit erweitern Sie Ihr Gerät um bestimmte Funktionen – etwa das Steuern einer Webcam oder das Nutzen als Mediaserver, etwa Plex. Vorreiter bei Erweiterungen fürs NAS sind traditionsgemäß Qnap und Synology. Inzwischen bieten aber auch die anderen Hersteller im Testfeld weitere Funktionen in eigenen Stores an.
Test-Fazit: Flexible Datenlager für die private Cloud
Für den Einsatz zu Hause und im kleinen Büro reichen Netzwerkspeicher mit zwei Schächten vollkommen aus. Trotz der Funktionsfülle bleiben die Bedienoberflächen übersichtlich. Dank der vorgegebenen Verzeichnisstruktur bringen Sie Ordnung in die Datenflut von Bildern, Filmen und privaten Dokumenten. Im Falle des Testsiegers Synology DS218+ lassen sich die Daten sogar verschlüsselt ablegen. Das NAS-System ist schnell in der Datenübertragung und umfassend ausgestattet, aber nicht ganz billig in der Anschaffung.
Diese Eigenschaft bringt dagegen der Preis-Leistungs-Sieger Synology Diskstation DS220j mit: Das Leergehäuse ist sehr günstig zu haben, fordert aber bestimmte Kompromisse. So benötigen Sie etwas Geschick bei der Installation der Platten und können diese auch nicht im Betrieb wechseln. Dafür absolviert das NAS-System die Tempotests ordentlich und bleibt leise im Betrieb.
Die Testsieger im Überblick
Testsieger: Synology Diskstation DS218+

Das NAS-Modell ist zwar schon etwas länger erhältlich, seine Stärke bleibt aber weiterhin im schnellen Wegspeichern großer Datenmengen. Die potente Komponentenausstattung macht sich gleichzeitig auch beim Streamen hochaufgelöster Filme positiv bemerkbar. In diesem Fall unterstützt die eingebaute 4K-Videotranskodierung den flexiblen Umgang mit UHD-Material. Bei der Arbeit bleibt der Netzwerkspeicher angenehm leise.
Ausführlicher Testbericht : Synology Diskstation DS218+
Der beste Preis: Synology Diskstation DS218+
Preis-Leistungs-Sieger: Synology Diskstation DS220j

Mit dem NAS-Modell DS220j erfüllt Synology, was dem Anwender versprochen wird: Ein solides Zweischacht-NAS für den Heimgebrauch. Spielereien finden sich nicht, das Gebotene ist jedoch durchdacht konstruiert. Das NAS ist ordentlich schnell im Datentransfer, arbeitet leise und ist sehr preiswert – ideal für den Einstieg und eine Kombination, die dem Modell zum derzeitigen Preis-Leistungs-Sieg verhilft.
Ausführlicher Testbericht: Synology Diskstation DS220j
Der beste Preis: Synology Diskstation DS220j
Herausragendes Tempo: Qnap TS-251D-4G

Mit dem Qnap TS-251D-4G gelingt dem Hersteller ein leistungsfähiger Netzwerkspeicher mit zwei Einschüben, der das Potential hat, mit seinen Aufgaben mitzuwachsen. Dank des schnellen Datentransfers eignet sich das NAS-Leergehäuse für klassische Sicherungsaufgaben genauso wie für ausgefeilte Multimedia-Dienste, die auch KI zur Bilderkennung einschließen. Dafür wird allerdings ein entsprechend hoher Geldbetrag fällig.
Ausführlicher Testbericht: Qnap TS-251D-4G
Der beste Preis : Qnap TS-251D-4G
Innovative Technik: Qnap TS-328

Insgesamt ist die Qnap TS-328 ein NAS-Leergehäuse mit runder Ausstattung, umfangreicher Firmware und hohen Transferraten – insbesondere im Raid-5-Modus. Wer nicht gleich in einen Netzwerkspeicher mit vier und mehr Schächten investieren möchte, macht mit der Dreischacht-Alternative TS-328 einen guten Kompromiss. Das Konzept belohnen wir mit der Auszeichnung “Innovative Technik”.
Ausführlicher Testbericht: Qnap TS-328
Der beste Preis : Qnap TS-328
Attraktiver Preis: Synology Diskstation DS420j

Die Synology Diskstation DS420j ist ein solider Heimserver, um Daten für alle Clients im Heimnetz bereitzustellen – etwa als Medien- oder Backup-Server. Dafür erhalten Sie einen Netzwerkspeicher, der auf hohe Kapazitäten ausgelegt ist, leise arbeitet und viele Funktionen bereitstellt. Bei sequenziellen Aufgaben müssen Sie keine Abstriche machen. Soll Ihr NAS jedoch viele kleine Aufgaben gleichzeitig erledigen, kann Ihnen die RAM-Ausstattung schnell zu gering werden. Darüber hinaus müssen Sie Kauf nehmen, dass Sie die Platten nicht im Betrieb wechseln können. Insgesamt gelingt dem Hersteller mit der DS420j jedoch ein faires Angebot, um in die Welt der Vierschacht-NAS-Systeme einzusteigen.
Ausführlicher Testbericht: Synology Diskstation DS420j
Netzwerkspeicher: Das Testverfahren im Überblick
Jeder Netzwerkspeicher (Network Attached Storage, NAS), der den Test durchläuft, wird in den Bereichen Geschwindigkeit, Ausstattung, Handhabung, Umwelt & Gesundheit, Apps und Service bewertet. Neben der Gesamtnote fällt PC-WELT ein Preisurteil. Unter anderem kommen folgende Merkmale auf den Prüfstand:
Geschwindigkeit: Die Testroutine deckt einen theoretischen und einen praktischen Teil ab. Dazu hängt jeder Netzwerkspeicher an einem Gigabit-Router, der mit dem Client-PC verbunden ist. Um zu ermitteln, welche Datenraten in der Theorie möglich sind, nutzt PC-WELT den Benchmark „NAS Performance Tester“, der von der SSD des Client-PCs gestartet wird. Dieser PC schreibt auf das NAS und liest vom NAS unterschiedlich große Datenpakete. Dabei zeigen die kleineren Datenmengen (100 und 400 MB), wie stark CPU und Arbeitsspeicher des NAS-Systems beschäftigt werden. Bei der großen Menge von 8000 MB erreicht das NAS dagegen die bestmögliche Datenrate im Schreiben und Lesen. Um das NAS praxisnah zu fordern, haben wir unterschiedlich große Datenpakete zusammengestellt: Unser 2-GB-großes Backup enthält 4195 Dateien, die aus der täglichen Praxis stammen und kleinere Textdateien genauso wie Fotos und größere PDFs enthalten. Im Test wird eine Sicherung aufs NAS vorgenommen und die Datenrate ermittelt. Den Umgang mit umfangreichen Datenmengen messen wir anhand des UHD-Films „Tears of Steel“, der insgesamt 6,3 GB umfasst. Wir kopieren den Film aufs NAS und von dort zurück auf die SSD des Client-PCs. So erhalten wir ganz konkrete Datenraten im Schreiben und Lesen. Dazu starten wir den Film vom NAS mit dem VLC Media Player , um zu sehen, wie gut der Netzwerkspeicher mit UHD-Material umgeht. Zusätzlich muss der Heimserver seine Leistung bei gleichzeitig laufenden Aufgaben unter Beweis stellen, indem wir die Datenrate messen, die er beim Backup-Schreiben und gleichzeitigem Kopieren des UHD-Films erreicht. Die Testläufe sind so ausgelegt, dass sich die gesamte NAS-Leistung inklusive Prozessor und Arbeitsspeicher sowie unter Berücksichtigung des Betriebssystems darstellen lässt. In die Wertung kommen die Ergebnisse im Raid-1-Modus. Raid 0 könnte zwar höhere Tempowerte ergeben. Allerdings birgt der Modus ein hohes Risiko, Daten zu verlieren, weshalb wir davon in der Praxis abraten.
Ausstattung: Hier zählt, was der Netzwerkspeicher mitbringt – an Schächten, Platten, Schnittstellen sowie Lieferumfängen für Hardware und Software. Ebenso erfassen wir die Server- und Mediendienste sowie die unterstützten Protokolle und Raid-Modi, die Tauglichkeit für das aktuelle Internetprotokoll IPv6 und die Dateiverschlüsselung.
Handhabung: Ein leicht bedienbares NAS-System sollte sich unter möglichst vielen Betriebssystemen einrichten lassen, Software und Handbuch auf Deutsch mitbringen und ein eindeutiges Bedienfeld aufweisen. Wir halten zudem fest, wie das Gerät den Status anzeigt oder meldet, und wie einfach der Plattenwechsel ist. Zudem werden Rechtemanagement, Abmessungen und Gewicht gegenübergestellt.
Apps: Ein Netzwerkspeicher ist zunehmend als private Cloud im Einsatz. Wir halten fest, welche Plattformen von den Apps unterstützt werden, welche Funktionen sie abdecken und wie übersichtlich sie sich bedienen lassen.