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Mit Google Wave wollte der Suchmaschinen-Riese die Internet-Kommunikation revolutionieren . Ähnlich wie später mit Buzz. Zunächst konnte man nur auf Einladung an Wave teilnehmen, der Benutzerkreis war also stark eingeschränkt. Später gab Google sein Wave-Projekt dann für alle Interessierten frei. Nur waren das eben nicht mehr allzu viele.
Der Kollaborationsdienst Wave sollte Mail, Instant Messenger, Foren, Social Networking und andere Online-Kommunikationsformen zusammenführen. In eine Wave, wie Google die Kommunikationsstränge nannte. So eine Wave kann man sich in etwa wie einen Thread in einem Forum vorstellen.
Doch das Interesse an Wave nahm zunehmend ab, sobald die anfängliche Euphorie (auf Ebay wurden sogar Einladungen für Wave versteigert) verflogen war. Google zog nun die Konsequenzen und kündigte die Einstellung von Google Wave als Einzelprodukt zum Jahresende an . Die Wave-Technologie soll allerdings Eingang in andere Google-Projekte finden. Zudem lässt Google die Wave-Nutzer nicht im Regen stehen, sondern will Tools entwickeln, mit denen Wave-Nutzer ihren Content aus Wave mitnehmen können.
Wave ist nur eines von mehreren Google-Projekten, die zuletzt nicht so recht zündeten. Auch Buzz wurde bis jetzt kein durchschlagender Erfolg, Google ruderte nach der Vorstellung von Buzz erst einmal zurück und schaltete Buzz nicht mehr automatisch für jeden Googlemail-Account frei. Und das erste Google-Handy, das Google Nexus One, hat Google auch bereits zu Grabe getragen und Vodafone Deutschland den Vertrieb eingestellt .
Google kann aber auch Erfolge vermelden. Nicht nur dass seine Position bei den Suchmaschinen unangefochten ist, ganz besonders boomt das von Google entwickelte Smartphone-Betriebssystem Android.
Google stellet die Apps für den Browser Chrome ein und empfiehlt als Ersatz Web-Apps. Für Chrome OS soll es die Apps aber weiterhin geben.Google stellt Chrome-Apps für den Browser ein
Picasa
Picasa-Nutzer mussten zu Google Photo wechseln. Denn Google stellt die Desktop-App für Picasa ein.Google stellt Picasa ein
Panoramio
Statt Panoramio (eingestellt am 4. November 2016) sollen die Nutzer Google Maps zum Teilen ihrer ortsbasierten Fotos verwenden. Google hatte Panormio 2007 gekauft. Panoramio stand auch in den Navigationsgeräten mancher Automobil-Hersteller wie Audi, BMW, Lexus oder Toyota zur Verfügung.
Lexus Premium-Navigationssystem mit Panoramio im Test
Google Nexus-Smartphones
Das Nexus ist tot. Es lebe das Pixel. Nachdem der Nexus-Smartphone-Reihe nur ein bescheidener Erfolg beschieden war, nimmt Google mit dem Pixel einen neuen Anlauf. Mit einem sehr ambitionierten Preis. Und mittlerweile mehreren Generationen.Pixel und Pixel XL: Technische Daten, Preis, Release
Hangouts on Air war ein Live-Video-Streamingdienst wie Facebook Video und Periscope (von Twitter). Im September 2016 stellte Google diesen zu Google+ gehörenden Dienst ein. Die Nutzer von Hangouts on Air sollen zu Youtube Live wechseln.Google+ Hangouts On Air geht in Deutschland auf Sendung
Google Compare
Am 23. März 2016 stellte Google Compare ein. Bei Compare handelte es sich um eine 2015 für den US-Markt gestartete Vergleichsseite für Kreditkarten, Hypotheken und Versicherungen. Google startet Vergleichsseite für KFZ-Versicherungen
Google stellte 2016 die 2009 gestartete App My Tracks ein. Mit der App konnte man seine Fitness-Aktivitäten aufzeichnen, basierend auf den GPS-Daten. Stattdessen pusht Google sein neues Angebot Google Fit voran.Google Fit
Google Pack war ein Softwarepaket, das Google geschnürt und zum Download bereit gestellt hatte. Es beinhaltete diverse kostenlose Programme wie zum Beispiel Google Earth, Picasa oder Chrome, aber auch Nicht-Google-Programme wie beispielsweise Adobe Reader oder Firefox. Also nichts Spektakuläres, sondern mit einer Ausnahme (eine Sicherheitssoftware von Norton) war das Google Pack nur eine Sammlung kostenloser Programme, die man sich auch separat herunterladen konnte. Im Jahr 2011 trug Google sein Pack zu Grabe – wegen deutlich rückläufiger Downloadzahlen.Google bringt Google Pack auch für Deutschland
Lively
Lively sollte ab Juli 2008 mit seinen 3D-Chaträume in Cartoon-Optik dem Platzhirsch Second Life Konkurrenz machen. Google Lively sei als “20 Prozent”-Projekt einiger Google-Mitarbeiter quasi so nebenher und in Eigeninitiative in den Google Labs entstanden. Mit Lively sollen Internetnutzer emotionaler und auf humorvollere Weise miteinander kommunizieren können. In 3D-Optik, in Echtzeit und mit individuell gestalteten Avataren, die sich auch schon mal küssen oder um den Hals fallen. Doch bereits 2008 hat Google die Sinnlosigkeit dieses Projekts erkannt.Lively geschlossen
Google Plus alias Google+
Google Plus alias Google+ war ganz offensichtlich ein direkter Angriff auf Facebook und sollte letzteres als Social Media-Plattform übertrumpfen. Dieser Versuch ist klar gescheitert, Facebook ist die unumstrittene Nummer 1 unter den Social Media-Plattformen (neben Twitter). Manche Spötter vergleichen einen Besuch bei Google+ sogar mit einem Besuch auf einem Friedhof: Weil zwar viele Accounts vorhanden sind, diese aber nicht mit Leben erfüllt werden, sondern nur wie Leichen rumliegen… Unter besonders Technik-affinen Internetnutzern schien sich Google+ aber durchaus einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. Bereits vor einiger Zeit hat Google sein Angebot Google Plus auf Themen-Communities neu ausgerichtet. Doch auch dieser Versuch ist gescheitert – und eine riesige Datenschutzpanne gab es im Jahr 2018 gleich noch mit dazu. Im August 2019 stellt Google Google+ für Privatanwender ein.Aus für Google+: Google verschwieg Sicherheitslücke
Google Reader
Im Jahr 2005 ging der RSS-Reader Google Reader an den Start. Am 1. Juli 2013 stellte Google den Reader ein. Wer bis dato den Google Reader als RSS-Reader genutzt hat, musste sich nach Alternativen umsehen. Einige Internetnutzer vermissten den Google Reader tatsächlich, der Mehrheit der Internetnutzer dürfte dessen Verschwinden aber egal gewesen sein.Google Reader eingestellt
Die Welle schwappte nicht über: Mit Google Wave wollte der Suchmaschinen-Riese die Internet-Kommunikation revolutionieren. Ähnlich wie später mit Buzz. Zunächst konnte man nur auf Einladung an Wave teilnehmen, der Benutzerkreis war also stark eingeschränkt. Später gab Google sein Wave-Projekt dann für alle Interessierten frei. Nur waren das eben nicht mehr allzu viele. Google stellte Wave schließlich Ende 2010 ein.Google stellt Wave ein
Google Answers
Die Anwender durften Google Answers Fragen stellen. Für die Antwort sollten die Fragesteller aber bezahlen. Das zog nicht, Google beerdigte 2006 das Frage-Antwort-Spiel.
Google Catalogue
Google Catalogue war/ist ein Preiskatalog für Waren, eine Art Online-Warenhaus.
Google Checkout
Dabei handelte es sich um ein Bezahlsystem von Google, das mit Ebay Paypal konkurrieren sollte. Google ersetzte es durch Google Wallet.Google stellt Checkout ein
Google Coupons/Google Offers
Google Coupons alias Google Offers waren/sind eine Art webbasierte Einkaufsgutscheine, die in Google Map angezeigt werden sollten. Einen solchen Gutschein tatsächlich einmal zu finden, gleicht der Suche nach dem Monster von Loch Ness.
Google Labs
Hier brüteten die Google-Entwickler ihre neuesten Ideen aus. Einige schlugen ein, andere gingen unter. Google Labs war also keinesfalls ein völliger Flop, hat aber durchaus einige Fehlschläge produziert. 2011 schloss Google sein “Labor”. Um die Ressourcen der Entwickler besser koordinieren und auf weniger Projekte bündeln zu können.Ein Blick zurück auf Google Labs
Google Video Player
Google wollte mit seinem eigenen Video Player am Video-Rausch im Internet partizipieren. Doch die Akzeptanz blieb gering, im August 2007 beerdigte Google seine eigenen Player.
Google Viewer
Eine Art von Websuche, die die Ergebnisse in einer Art Diashow präsentierte.
Buzz
Mit Buzz wollte Google eine Alternative zum Kurznachrichtendienst Twitter schaffen. Google hat das gescheiterte Projekt schließlich eingestellt und einen Teil der Funktionen in Google+ integriert.Google stellt Buzz ein
Google Web Accelerator
Der Web-Beschleuniger sollte dem Surfen Beine machen. Und dabei kräftig Daten sammeln. Doch die Mehrheit der Nutzer surft auch ohne dieses Tool flott genug und vermeidet damit, dass Google noch mehr Daten sammelt.
Google X
Dabei handelte es sich um eine neu gestaltete Google Websuche, die sich am Design von MacOS X anlehnte. Google startete Google X Site im Jahr 2005. Bereits nach einem Tag wurde die Seite ohne Angabe von Gründen wieder offline genommen.
Orkut
Mit Orkut startete Google seine eigene Social Community. In Indien und Brasilien wurde Orkut durchaus zu einem Erfolg, doch hierzulande dominiert Facebook den Bereich Social Media. In Deutschland spielte Orkut nie eine Rolle, hierzulande versucht Google mit Google+ gegen Facebook zu bestehen. Am 1. Juli 2014 teilte Google dann endlich mit, dass es Orkut komplett einstellt. Auch in Brasilien und Indien können sich Benutzer nach dem 30.9.2014 nicht mehr bei Orkut anmelden.Google begräbt Orkut
Google Knol
Auf Google Knol konnten Autoren Artikel anlegen. Daraus sollte ein Wissensportal entstehen. Doch daraus wurde nichts, am 1. Mai 2012 schloss Google sein Knol.Google Knol
Google Now Launcher
Google stellt den Google Now Launcher ein. Ab dem 1. März 2017 steht der Google Now Launcher nicht mehr als Option für die Google Mobile Services zur Verfügung. Google entfernt zudem den Launcher von Google Play und genehmigt keine neuen Android-Smartphones mehr mit diesem Launcher. Den Pixel Launcher gibt es dagegen weiterhin.Google stellt Google Now Launcher ein
Der Chat-Dienst Google Talk ist offline. Die bisherigen Nutzer müssen auf Google Hangouts umsteigen. Alle Nutzer von Talk zog Google automatisch auf Hangouts um.Google Talk macht endgültig dicht
Google stellt den Support für das im Februar 2018 vorgestellte Reply ein. Reply war ein experimentelles Tool, das smarte Antworten für ausgewählte Messenger-Apps wie Slack, Hangouts und Messenger zur Verfügung stellte. Reply funktionierte aber nur im englischsprachigen Raum. Die Erfahrungen, die Google mit Reply gemacht hat, sollen aber in die Weiterentwicklung ähnlicher Funktionen wie Gmail Smart Compose und Smart Reply einfließen.
Allo
Google stellt Allo bis März 2019 ein. Benutzer können bis dahin ihre gespeicherten Chats exportieren.Google schließt Allo
Google stellt den Messenger Hangouts für Privatanwender bereits 2019 ein. Hangouts für Unternehmenskunden hält noch bis 2022 durch. Doch ab Juli 2022 zieht Google die verbliebenen Hangouts-Nutzer zu Google Chat um. Hangouts stirbt dann im November 2022.
Die Aufgabenverwaltung Google Tasks war immer schon etwas versteckt in Gmail integriert. Google will Tasks bald einstellen.
Google Benachrichtigungen
Im März 2019 stellte Google den Dienst Google Benachrichtigungen ein. Mangels Bedarf.
Goo.gl
Für den URL-Shortener Goo.gl können sich neue Nutzern schon seit April 2018 nicht mehr anmelden. Bestandsnutzern bleibt noch bis zum 30. März 2019 Zeit URLs zu kürzen, diese sollen auch auf unbestimmte Zeit weiterfunktionieren, der Dienst selbst wird allerdings verschwinden.
Google stellt am 1. September 2020 Google Hire ein.
Google stellt am 1. September 2020 Google Hire ein. Damit konnten kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen der G Suite Bewerber sichten. Bis zum 1.9.2020 können Unternehmen noch Google Hire nutzen, neue Funktionen kommen aber sicherlich nicht mehr hinzu.
Google stellt Google App Maker am 19. Januar 2021 ein. Bis dahin wird das Tool aber nicht mehr weiter entwickelt. Ab dem 15. April 2020 sollen sich damit außerdem keine neuen Apps mehr erstellen lassen. Mit App Maker konnten Unternehmen mit vergleichsweise geringem Programmieraufwand eigene Anwendungen wie Formulare oder Frontends erstellen. Als Grund für die Einstellung nennt Google die geringe Nachfrage. Google-FAQ zum Ende von App Maker
Alphabet, der Mutterkonzern von Google, hat im Januar 2021 sein im Jahr 2013 gestartetes ambitioniertes Projekt Loon eingestellt. Mit Loon experimentierte Alphabet an einem Ballon-basierten Internetzugang. Kein Ballon-basiertes Internet: Alphabet beendet Loon
Hans-Christian Dirscherl schreibt seit über 20 Jahren zu fast allen IT-Themen. Sein Fokus liegt auf der Koordination und Produktion von Nachrichten mit hohem Nutzwert sowie auf ausführlichen Tests und Ratgebern für die Bereiche Smart Home, Smart Garden und Automotive.