Die Heimnetzgruppe ist immer an den Windows-7-PC gebunden, nicht an einen einzelnen Benutzer. Gehört also ein Windows-7-PC erst einmal zu einer Heimnetzgruppe, können alle Benutzer des Rechners auf die freigegebenen Medien der anderen zugreifen. Exklusive Heimnetzgruppen: Die neue Freigabe-Methode setzt derzeit Windows 7 auf allen PCs voraus. Für Vista wird die Komponente voraussichtlich als Update nachgeliefert, XP aber bleibt außen vor. Die Freigaben orientieren sich an den Windows-7-Bibliotheken, ohne dies explizit zu verdeutlichen. Ferner stülpt die Heimnetzgruppe den NTFS-Benutzerrechten ein weiteres Konzept über und erhöht die Komplexität. Kritiker befürchten neue Risiken und statt Vereinfachung eher Verwirrung des Anwenders.
Heimnetzgruppe anlegen: Um eine Heimnetzgruppe anlegen zu können, müssen Sie nach der Windows-7-Installation als Netzwerkstandort „Heimnetzwerk“ auswählen. Ist dies der Fall, wählen Sie „Systemsteuerung, Heimnetzgruppen- und Freigabeoptionen auswählen“. Im nächsten Dialog klicken Sie auf „Heimnetzgruppe erstellen“. Danach wählen Sie die Medientypen, die Sie freigeben möchten, und erhalten einen Schritt weiter das 10-stellige Kennwort für den Zugang zur Heimnetzgruppe. Die Medientypen Musik, Bilder, Video und Dokumente beziehen sich dabei ausschließlich auf die gleichnamigen Bibliotheken.
Heimnetzgruppe erweitern und nutzen: Um weitere Windows-7-PCs in die Heimnetzgruppe einzubinden, wählen Sie dort „Start, Systemsteuerung, Heimnetzgruppen und Freigabeoptionen auswählen“. Windows 7 erkennt eine bereits existierende Heimnetzgruppe, und Sie klicken auf „Jetzt beitreten“. Nun müssen Sie wieder angeben, welche Medientypen Sie auf diesem PC freigeben möchten. Abschließend geben Sie das zuvor auf dem anderen System erstellte Kennwort ein. Um auf die Freigaben anderer PCs zuzugreifen, öffnen Sie den Arbeitsplatz und klicken in der linken Navigationsspalte unter „Heimnetzwerk“ auf den betreffenden PC.
Heimnetzgruppen ersparen die Vergabe von NTFS-Benutzerrechten, können aber dennoch Ordner von der Freigabe ausschließen und zwischen Leserecht und Schreibrecht differenzieren. Das Homegroup-Konzept ist dem normalen NTFS-Rechtesystem übergestülpt und basiert auf einem neuen Standardkonto HomeGroupUser$. Zusätzlich zu den Standardfreigaben der ‘Bibliotheken’ sind jederzeit über „Freigeben für…“ weitere Freigaben möglich, ferner auch das Ändern von Schreibrecht oder Leserecht.