“Wir e-mailen einander nicht, aber das wäre der schnellste Weg miteinander zu reden”, so der russische Präsident. Wir könnten einfach ein paar iPhones haben und SMS oder Mails austauschen, soll Medwedew laut Cnet gesagt haben. Er kenne sich recht gut damit aus und denke das auch von Obama.
Nach eigenen Aussagen liest Medwedew morgens keine Zeitung mehr und schaltet auch nicht den Fernseher ein. “Ich geh einfach online und finde alles dort – inklusive Medien, die den russischen Präsidenten mögen, und Medien, die den russischen Präsidenten hassen.” Über Webseiten könnten Politiker direkt zu den Quellen von News-Artikeln gelangen. “Wir brauchen unsere Berater nicht mehr so sehr, wir können selbst in die Information eintauchen. Die Zeiten haben sich geändert”, ist Medwedew überzeugt.
Was immer er oder Obama lesen würden, es gebe immer die Möglichkeit, online zu gehen und sich nach Ereignissen zu erkundigen. “Das heißt nicht, dass das Internet die endgültige Quelle der Wahrheit ist, aber es ist eine alternative Informationsquelle”, so Medwedew weiter.
Bevor Medwedew das Amt von seinem Vorgänger Putin übernahm, hatten Bürgerrechtler Hoffnungen gehegt, dass die Medienfreiheit – insbesondere durch das Web – in Russland zunehmen könnte. Allerdings sprechen viele Kritiker jetzt davon, dass er keine Taten auf seine Versprechen in diese Richtung folgen hat lassen. Dennoch hat Reporter ohne Grenzen Russland in der aktuellen Liste der “Feinde des Internets” erstmals in die Kategorie “Unter Beobachtung” herunter gestuft. Ob die Tendenz hin zu einer Verbesserung andauert, bleibt abzuwarten.
(pte)