Ein Programm über das Startmenü aufzurufen ist so viel umständlicher als per Desktop- Icon: Statt eines Doppelklicks öffnen Sie erst das Startmenü, tippen den Programmnamen ein und klicken dann in die Trefferliste. Schon dieses Beispiel zeigt, welche Bedeutung den Symbolen auf dem Windows-Schreibtisch zukommt. Im PC-Alltag klickt man zum Starten einer Software schnell und ganz intuitiv an eine bestimmte Stelle.
Zwar lässt sich die Bezeichnung des Icons ändern, für die schnelle Orientierung aber sind Farbe, Konturen und Aussehen der Symbole wichtiger. Wenn Sie beispielsweise die gelben Standardsymbole für mehrere Ordner abändern, lassen sich diese auf Anhieb voneinander unterscheiden. Gleiches gilt für Internet-Links, Software und vieles mehr. Im Folgenden erklären wir, wie Sie Icons ändern, anpassen, in das richtige Format konvertieren, neue erstellen oder die Verknüpfungspfeile entfernen.
Windows-Oberfläche anpassen: Farben, Hintergründe und Themes
Möchten Sie nur die Größe von Desktop-Symbole ändern, halten Sie die Strg-Taste gedrückt und drehen dabei das Scrollrad der Maus. Die „richtige“ Einstellung hängt von der Anzahl der Icons, der Auflösung und Größe des Monitors und nicht zuletzt von Ihren Gewohnheiten ab. Zum Ändern der Größe von Schrift und Icons klicken Sie in der Einstellungen-App auf „System –› Anzeige“ und wählen bei Skalierung eine der Voreinstellungen oder stellen in „Benutzerdefinierte Skalierung“ die gewünschte Vergrößerung ein.
Ebenfalls in der Einstellungen-App definieren Sie unter „Personalisierung –› Designs –› Desktopsymboleinstellungen“ für „Computer“, „Benutzerdateien“, „Netzwerk“, „Papierkorb“ und „Systemsteuerung“, ob diese als Symbole auf der Windows-Oberfläche erscheinen sollen. Tipp: Falls eines dieser Icons „verschwunden“ sein sollte, holen Sie es an dieser Stelle zurück.
Die Größe von Schrift und Icons auf dem Desktop können Sie in den Windows-Einstellungen frei einstellen (oben) oder eines der vordefinierten Profile wählen (unten).
Desktop-Icons: Symboldateien, Programme und Sammlungen

Die Installation einer Software legt auf dem Desktop häufig gleich das dazugehörige Icon an. Manuell erzeugen Sie ein Icon, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf dem Monitor klicken und dann über „Neu“ im Kontextmenü eine Verknüpfung beziehungsweise einen Ordner erstellen oder indem Sie im Kontextmenü auf „Weitere Optionen anzeigen (nur in Windows 11) –› Senden an –› Desktop (Verknüpfung erstellen)“ klicken.
Zum Ändern eines Symbols klicken Sie es mit der rechten Maustaste an und fahren im Kontextmenü mit „Eigenschaften –› Anderes Symbol“ fort. Die folgende Auswahl kann sich auf ein einzelnes Icon beschränken oder bis zu vielen Dutzend anbieten. Je nachdem, ob das Betriebssystem auf eine einzelne Symboldatei oder eine Sammlung in Form einer Ausführungs- oder Systemdatei zurückgreift. Beispiele für solche DLL-Dateien sind accessibilitycpl.dll, cryptui.dll, ddores.dll, dskquoui.dll, ieframe.dll, imageres.dll (sehr viele), mmcndmgr.dll, mmres.dll, moricons.dll, netcenter.dll, netshell.dll (viele), pifmgr.dll, shell32.dll (sehr viele) und wmploc.dll (viele) im Verzeichnis „c:windowssystem32“. Zum Teil stammen sie noch aus älteren Windows-Versionen.
Siehe auch: Desktop aufpeppen mit kostenlosen Tools
So tauschen Sie die Symbole für Software, Links und Co. aus

Sofern Sie sich mit der Auswahl über „Anderes Symbol“ zufriedengeben, ersetzen Sie ein Symbol einfach per Doppelklick auf eines der Bilder, gefolgt von „OK“. Windows gibt hier seine Icons vor; bei Software dagegen bestimmen die Entwickler, ob sie nur ein Symbol oder wie Microsoft bei Word fast 20 liefern. Ein weiteres Beispiel: Einige Browser bieten Symbole für Vorabversionen oder den Privatmodus: Das macht mehrere parallel installierte Versionen oder Profile besser unterscheidbar.
Alternativ klicken Sie sich über die „Durchsuchen“-Schaltfläche zu den zuvor genannten DLL-Dateien vor. Welche Icons in welchen DLLs stecken, sehen Sie erst nach dem Öffnen – hier hilft also nur probieren. Andere Symbole finden Sie, indem Sie über Google nach einem bestimmten Begriff zusammen mit dem Stichwort „Icon“ oder gleich in einer der vielen Symbolarchive suchen, zum Beispiel bei https://icon-icons.com/de oder https://iconarchive.com . Weil Windows Einzelsymbole nur im ICO-Dateiformat verarbeitet, laden Sie die Dateien falls möglich direkt in diesem Format herunter. Die Auflösung dagegen ist weniger wichtig. Steht der Inhalt nur im PNG- oder SVG-Format zur Verfügung, wandeln Sie es über einen Onlinekonverter in die ICO-Datei um, zum Beispiel auf https://anyconv.com/de , https://convertio.co/de oder https://onlineconvertfree.com/de .

Möchten Sie ein eigenes Foto als Icon verwenden, wählen Sie einen quadratischen Ausschnitt und reduzieren ihn auf die Größe von 512 mal 512 Pixel, konvertieren das Bild wieder zur ICO-Datei und binden es wie beschrieben ein. Alternativ erstellen Sie mit Ico FX eigene Symbole. Unterschiedliche Icons sind vor allem bei gleichartigen Inhalten nützlich, so auch bei Internet-Links oder Ordnern. Auf diese Weise können Sie den Desktop-Link zu Ihrem Lieblingssender mit dessen Senderlogo versehen, die Paketverfolgung mit dem Logo des Onlineshops oder Google Maps mit einer Karte besser kenntlich machen – ansonsten sähen Sie stets das gleiche Chrome-, Edge- der Firefox-Symbol. Für Ordner gilt das Gleiche: So macht ein über das Stichwort „NAS“ gefundenes Icon sofort klar, dass es um den Zugriff auf die Netzwerkfestplatte geht.
Symbole von Ordnern und innerhalb der Ordneransicht ändern
Beim Begriff „Ordnersymbol“ muss man zwischen den Symbolen auf dem Desktop und denen innerhalb des Windows-Explorers unterscheiden. Dass Sie auch bei Ordnern und ihren Verknüpfungen auf dem Windows-Schreibtisch die gelben Standards austauschen lassen, illustriert das NAS-Beispiel.
Auch wenn der Austausch im Wesentlichen dem bisherigen Verfahren gleicht, sind doch drei Aspekte hervorzuheben. Erstens versteckt sich die Schaltfläche „Anderes Symbol“ bei echten Verzeichnissen – also keinen Links – auf dem Desktop in der Registerkarte „Anpassen“. Zweitens funktioniert der Icon-Tausch weder bei den Standardverzeichnissen für Bilder, Dokumente, Downloads, Musik und Videos noch bei Laufwerken. Diese Bibliotheken stellt Windows mit speziellen Symbolen dar. Und drittens zeigt Windows 10 in der Miniaturansicht keine Inhalte mehr, wenn Sie die regulären Ordnersymbole ersetzen. Windows 11 kennt ohnehin keine Thumbnail-Vorschau mehr, allerdings hat Microsoft sie in einer neuen Vorabversion wieder aktiviert.

Derzeit hilft da der Windows Thumbnail Generator weiter. Nach dem Start des Tools wählen Sie über „Browse“ das Verzeichnis, für das Sie das Icon ändern möchten, aktivieren die beiden Optionen „Clear Icon Cache“ sowie „Use Shorter Cover“, stellen bei „Max Thumbnails“ 1 oder 2 ein und generieren mit „Start“ die Minivorschau.
Die Darstellung von Ordnern und Inhalten innerhalb des Windows-Explorers hat sich bei Windows 11 kaum geändert, obwohl der Dateimanager nun über die neue Toolbar zu bedienen ist. Diese bietet gegenüber dem aus Windows 10 bekannten Menüband deutlich weniger Funktionen zum Kopieren, Einfügen, Ausschneiden und mehr. Möchten Sie alle Funktionen des Menübands auch unter Windows 11, installieren Sie das Tool Start All Back .

Zeigt der Windows-Explorer statt einer Vorschau auf die eigentlichen Inhalte stets nur Symbole, klicken Sie in der Toolbar rechts auf die drei Punkte, anschließend auf „Optionen“, und im Register „Ansicht“ deaktivieren Sie gegebenenfalls die Option „Immer Symbole statt Miniaturansichten anzeigen“. Wichtig für die Ordneransicht im Explorer sind schließlich die Ordnerprofile oder -typen, zu denen Sie hier mehr lesen .

Feintuning: Icons anordnen, Abstände justieren & Pfeile entfernen
Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Windows-Schreibtisch und anschließend im Kontextmenü auf „Ansicht“ klicken, sehen Sie insgesamt sechs Einträge. Die drei ersten führen zu voreingestellten Größenprofilen der Icons, mehr Stufen bietet wie beschrieben das Scrollrad der Maus. Die Option „Symbole automatisch ausrichten“ ist gewöhnungsbedürftig, weil sie einen praktisch jeder Eingriffsmöglichkeit beraubt.

Interessanter ist es, die Voreinstellung „Symbole am Raster ausrichten“ zu deaktivieren. Dadurch können Sie abhängig von der Bildschirmgröße und -auflösung sowie der gewählten Icon-Einstellung die Symbole so zusammenrücken, wie Sie wünschen – sonst greift Windows immer über das (unsichtbare) Hintergrundraster ein. Apropos Raster – auch das lässt sich ändern: Entweder über Eingriffe in die Registry oder einfacher mithilfe von Desktop Icons Spacing Controller . In diesem Tool stellen Sie den horizontalen und vertikalen Abstand per Schieberegler ein, bestätigen mit „Apply Spacing“ und melden sich kurz ab und wieder an. Danach ist die Änderung vollzogen. Und Shortcut Overlay Remover dient zum Entfernen beziehungsweise Wiederherstellen der kleinen Pfeile in verknüpften Symbolen.
Der sechste und letzte Eintrag im Kontextmenü nimmt Ihnen den Schrecken, sollten plötzlich alle Desktop-Symbole verschwunden sein: „Desktopsymbole anzeigen“ stellt sie wieder her.
Das perfekte Desktop-Layout sichern
Haben Sie Ihren Desktop inklusive aller Symbole wie gewünscht eingestellt, sichern Sie diesen Zustand mit Desktop OK oder Desktop Restore . Beide Tools ermöglichen das Speichern und Wiederherstellen mehrerer Profile. Während Desktop OK wie ein gewohntes Programm aufgerufen wird, steht Desktop Restore über das Kontextmenü zur Verfügung, indem Sie mit der rechten Maustaste auf den Windows-Schreibtisch klicken.