Die Daten sind das wichtigste Gut bei der Rechnernutzung. Allerdings nutzen die Daten allein meist nicht viel, man benötigt auch die passenden Programme, um Daten lesen und bearbeiten zu können. Versuchen Sie einmal eine Excel-Datei – diese hat die Dateierweiterung Endung xls oder xlsx – ohne das Programm Excel zu lesen. Es ist in der Regel unmöglich die Daten ohne ihre jeweiligen Programme zu nutzen (mitunter können Sie Dateien zumindest betrachten, wenn Sie einen passenden Viewer für das jeweilige Dateiformat installieren). Um ihren Bürorechner nutzen zu können müssen also sowohl die Daten als auch die dazu passenden Anwendungsprogramme verfügbar sein. Daher gehören beim Thema Backup die Sicherung der Daten und die Verfügbarkeit der Programme immer zusammen.
Ocster Backup Pro 7 mit Image-Backup-Funktion erschienen
Ein Unterschied aber besteht doch: Die Anwendungsprogramme sind durch die Hersteller immer verfügbar und können daher jederzeit rekonstruiert werden. Ihre Daten aber sind unwiederbringlich verloren – falls Sie diese vor dem Ausfall nicht gesichert haben.
Backup-Tools gibt es kostenlos und kostenpflichtig
In diesem Beitrag gehen wir daher auf die Sicherung der Daten und die Verfügbarkeit der Programme ein. Die Datensicherung von Hand, also durch den Gebrauch des Windows-Dateimanagers oder des Copy-Befehls im DOS-Fenster durchzuführen, ist möglich aber mühsam. Viel einfacher geht es, wenn Sie sich eines der zahlreichen frei verfügbaren Werkzeuge bedienen. Für den SOHO-Anwender sind diese Tools meist kostenlos.
Diese frei verfügbaren Backup-Tools stehen, obgleich sie im Funktionsumfang meist begrenzt sind, den kommerziellen Backup-Lösungen nicht unbedingt nach. Für spezielle Problemstellungen mögen Freeware-Backup-Programme durchaus eine preiswerte Alternative sein. Gleichzeitig sollte man aber auf eine ausreichende Dokumentation achten. Verfügbar sind die Tools meist als Downloadversionen von den Webseiten der Hersteller oder Vertriebspartner. Wird allerdings Support benötigt, so ist dieser meist kostenpflichtig oder Sie müssen sich über Webforen selbst behelfen.
Sicherung Ihrer Daten: Zwei Backup-Varianten

Bei der Sicherung gilt es generell zwischen zwei Varianten zu unterscheiden. Im einfacheren Fall sichern Sie lediglich Ihre Daten – und nur diese. Die gesamte Rechnerkonfiguration, dieKonfiguration der Anwendungssoftware, die Registry und die Programme selbst bleiben dabei außen vor. Traybackup und DirSync sind Beispiele für frei verfügbare Backup-Tools, die eine einfache Datensicherung erlauben. Tools dieser Art ermöglichen sowohl die Sicherung einzelner Dateien, aber auch ganzer Verzeichnisse (inklusive Unterverzeichnisse). Durch Filter und der Eingrenzung der Dateitypen lassen sich die Sicherungen dabei an die eigenen Anforderungen anpassen. Dabei können Sie beispielsweise festlegen, dass Sie wichtige Dokumente wöchentlich, weniger wichtige Daten aber nur monatlich sichern. Meist bieten diese Tools auch die Möglichkeit, nur neue und veränderte Dateien zu sichern (inkrementelles Backup).
Die besten kostenlosen Backup-Tools

Wenn Sie das Backup mit den genannten Tools durchführen müssen Sie darauf achten, dass das Sicherungsziel auf einem anderen physikalischen Medium liegt. Am besten sichern Sie auf eine externe USB-Platte oder, falls Sie eine zweiten Rechner haben, auf eine Festplatte diese zweiten PCs, denn eine Ausfall beider Platten ist eher unwahrscheinlich. Um nach einem Ausfall des Rechners wieder arbeiten zu können, müssen Sie auf dem neuen Rechnersystem zuerst das Betriebssystem und die Programme einrichten und können dann im zweiten Schritt ihre Daten wieder zurücksichern.
















Wenn Sie hingegen den gesamten Rechnerstatus mit Daten, Betriebssystem und Anwendungsprogrammen sichern wollen, so müssen Sie andere Werkzeuge einsetzten. Diese werden oftmals als Image-Tools oder Systemsicherung bezeichnet. Auch hierzu bietet das Internet eine Fülle an Hilfen. Wir haben auch hier zwei dieser Werkzeuge als Beispiel ausgewählt: System Backup von Paragon und ImageCopy .

Mit diesen Tools erstellen Sie komplette Systemabbilder. Diese umfasst den gesamten Umfang der Festplatte mit dem Betriebssystem und ihren Anwendungen. Bei einem Festplattendefekt lässt sich mit diesen Programmen die Arbeitsumgebung komplett wieder herstellen. Dazu müssen Sie einen zweiten Rechner bereitstellen. Dieser muss natürlich funktionsfähig sein. Auf diesen wird dann das vorher gesicherte Image neu eingerichtet.
Der Restore-Vorgang wird durch die Werkzeuge gesteuert. Beachten müssen sie dabei aber, dass dieser Rückspulvorgang meist ein ähnliches bis gleiches System verlangt. Daher sollten Sie diese Rücksicherung vor einem Ausfall auch einmal auf einem PC ausprobiert haben um sicherzustellen, dass die Wiederherstellung im Ernstfall auch tatsächlich funktioniert. Insbesondere bei Bildschirmtreibern oder Netzwerkanbindungen treten oftmals Probleme auf. Bei Bedarf können Sie auch Rettungs-CDs erstellen lassen. Die hier genannten Tools stellen aber nur einen kleinen Ausschnitt dar. Wenn Sie auf pcwelt.de im Downloadbereich unter Backup suchen, finden Sie viele weitere Backup-Programme für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke.
Backup mit den Windows-Bordmittel

Sie können aber auch ganz auf externe Hilfen verzichten und sich allein auf Windows beschränken. Zusammen mit Windows 7 liefert Microsoft neue Sicherungstechniken. Diese ermöglichen die individuelle Sicherung und Wiederherstellung von Daten,Verzeichnisse oder auch Partitionen und Festplatten.

Damit können Sie Ihren Rechner nach einem Ausfall der Festplatte zügig wiederherstellen. Dies ist bedeutend schneller als eine vollständige Neuinstallation des Rechners. Der Nachteil der Windows-eigenen Datensicherung liegt darin, dass die Tools von Dritten meist schöner und komfortabler in der Bedienung sind und auch mehr Konfigurationsmöglichkeiten bieten.

Die Windows-Sicherungstools erreichen Sie über die „Systemsteuerung“ von Windows und dann die Option „Sichern und Wiederherstellen“. Wenn sie die Sicherungsfunktionen zum ersten Mal verwenden, wird Windows Ihnen mitteilen, dass die Windows-Sicherung noch nicht eingerichtet wurde. In diesem Fall müssen Sie dies mit dem Klick auf den Eintrag „Sicherung einrichten“ einmal durchführen. Der Vorgang ist in weniger als einer Minute abgeschlossen.

Anschließend erlaubt ihnen Windows die Erstellung eines Systemabbilds oder eines Systemreparaturdatenträgers. Im linken Bereich finden Sie die Optionen um ein Systemabbild oder einen Reparaturdatenträger zu erstellen. In dem rechten großen Fenster sind Einstellungen vorhanden um damit „Eigene Dateien sichern oder wiederherstellen“ zu können.