Demnach habe bei RIM, das damals den Markt für beruflich genutzte Smartphones (noch ohne Touchscreen, sondern stattdessen mit einer richtigen Tastatur ausgestattet) klar dominierte, Panik geherrscht, als Apple das iPhone im Jahr 2007 vorstellte. Das berichtet die US-Technik Website electronista. Ein Krisen-Meeting jagte das nächste, man wollte unbedingt herausbekommen, wie das iPhone funktioniert.
RIM ging – wie vermutlich viele andere Konkurrenten auch – davon aus, dass Apple die Konkurrenz mit dem Touchscreen des iPhones täuschen wollte. Denn RIM vermutete, dass es schlicht nicht möglich sei, einen derart großen Touchscreen in das Smartphone einzubauen und ihn und den Prozessor mit ausreichend Strom für eine vernünftig lange Laufzeit versorgen zu können. Ganz im Gegenteil waren die Experten von Research in Motion davon überzeugt, dass das iPhone einen unersättlichen Stromverbrauch haben müsste und dementsprechend die Akku-Laufzeit miserabel kurz ausfallen müsste.
Umso größer war dann die Überraschung bei RIM, als dessen Techniker die ersten iPhones zerlegten und feststellten, dass das iPhone im Wesentlichen aus einem Riesen-Akku bestand, auf dem eine winzige Platine mit der Recheneinheit saß. Bekannte, die bei Microsoft arbeiteten, sagten dem ehemaligen RIM-Mitarbeiter, dass sie beim Zerlegen des iPhones ebenso verblüfft waren wie die RIM-Experten. Microsoft war neben RIM das zweite wichtige Unternehmen, das den Markt für professionell genutzte Smartphones beherrschte – nämlich mit Windows Mobile.