Facebook will 421.233.615 Aktien an die Börse bringen, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Damit würde Facebook 16 Milliarden Dollar einnehmen, das sind rund 12,6 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Als Google seinerzeit an die Börse ging, kassierte das Unternehmen nicht einmal zwei Milliarden Dollar. Insgesamt wird Facebook über 100 Milliarden Dollar wert werden – das ist ein neuer Rekord für den Börsengang eines US-Unternehmens.
Den Börsengang betreuen eine Reihe bekannter Banken: Morgan Stanley, J.P. Morgan, Goldman, Sachs & Co., BofA Merrill Lynch, Barclays, Allen & Company LLC, Citigroup, Credit Suisse und die Deutsche Bank. Mark Zuckerberg behält aber die Zügel bei Facebook in der Hand, weil er die Aktienmehrheit behält. Hierzu dient übrigens auch die Ausgabe von Aktien mit unterschiedlichem Stimmrecht.
Update 18.5.2012, 15:20 Uhr: Händler erwarten für Facebook-Aktie Kursgewinn von bis zu 50 Prozent
Die Anzahl der ausgegebenen Facebook-Aktien wurde zuletzt noch erhöht, weil offensichtlich die Nachfrage enorm ist. Wie sich die Aktie dann aber der Börse schlagen wird, ob sie mit einer Kursrallye startet oder ob es gleich am ersten Tag Gewinnmitnahmeverluste geben wird, weil viele Investoren die Aktie relativ bald wieder verkaufen um einen schnellen Gewinn zu machen, wird sich heute Nachmittag zeigen, wenn die US-Börse NASDAQ den Handel mit der Facebook-Aktie (NASDAQ-Kürzel: FB) eröffnet.
Zum Börsenstart steht eigentlich nur eines sicher fest: Mark Zuckerberg wird viel Geld einnehmen (womit er allerdings auch eine Menge an Steuern bezahlen muss). Und vermutlich werden einige Großinvestoren und Spekulanten deutliche Gewinnmitnahmen verbuchen können. Völlig unklar ist dagegen, wie sich die Facebook-Aktie langfristig schlägt. Denn bis heute hat Facebook nicht plausibel erklären können, wie das Unternehmen richtig viel Umsatz und vor allem Gewinn machen will. Signalwirkung hierbei hatte unter anderem die Mitteilung des US-Automobil-Herstellers General Motors (dem in Deutschland Opel gehört), dass man keine weitere Werbung auf Facebook schalten wolle, weil sich das nicht lohne. Viele Analysten zeigen sich deshalb skeptisch, ob Facebook die Erwartungen der Anleger erfüllen kann. Denn anders als andere IT-Giganten wie beispielsweise Apple oder Microsoft (dessen CEO Steve Ballmer sich kürzlich herbe Kritik vom Managermagazin Forbes gefallen lassen musste) hat Facebook kein klassisches Produkt, das es verkaufen kann. Wenn man einmal von den Daten der Facebook-Benutzer absieht…