Eigentlich wollte der Student Cody Wilson im Rahmen seines Projektes „Wiki Weapon“ eine Pistole mit dem 3D-Drucker herstellen, testen und die Pläne als Open Source online stellen. Das berichtet wired.com . Schließlich sei der eigens gemietete 3D-Drucker nun aber von der Druckerverleih-Firma Stratasys wieder abgeholt worden. Zuerst hätte sie Wilson eine E-Mail geschickt, in der sie den Drucker zurückgefordert hätten. Wilson habe geantwortet, dass er glaube, nichts Illegales zu tun und er die Waffe nicht verkaufen wolle. Stratasys antwortete, dass man seine Drucker nicht für illegale Zwecke einsetzen wolle und dass der Leihvertrag mit Wilson gekündigt sei. Das Unternehmen werde den Drucker abholen. Schon am nächsten Tag habe ein Team mit Mietwagen vor seiner Tür gestanden.
Amazon-Paket enthält Sturmgewehr statt Fernseher
Laut Wired tut Wilson tatsächlich nichts Illegales. In den Staaten dürfe man zuhause Waffen – auch ohne Lizenz – herstellen. Diese dürfe man nur nicht verkaufen oder tauschen. Von der Regelung ausgenommen sind Maschinengewehre und abgesägte Schrotflinten. Aber auch Waffen, die man leicht verstecken kann, sind eine Ausnahme. Metalldetektoren dürften Waffen aus Plastik entgehen. Der Student gibt an, dass er bereits mit den Behörden gesprochen habe und auch diese nicht glauben sollen, dass er ein Gesetz gebrochen hätte. Notfalls will sich Wilson eine Lizenz zur Waffenherstellung besorgen. Das soll innerhalb von zwei Monaten möglich sein. Es ist nicht das erste Mal, dass das Projekt „Wiki Weapon“ auf Schwierigkeiten stößt. Beim Spendensammeln machte die Plattform Indiegogo einen Rückzieher. Die Beteiligten entdeckten daraufhin Bitcoins zum Sammeln von Spenden. Die 3D-Drucker-Pistole hätte vermutlich nur einen Schuss abgeben können, weil dann die Trommel aus Plastik geschmolzen wäre.