Einer der ersten Schritte nach der Installation Ubuntus oder eines seiner Derivate ist der Besuch der Treiberverwaltung unter „Anwendungen & Aktualisierungen -> Zusätzliche Treiber“. Das Menü bietet die passenden Pakete für die gefundene Hardware automatisch an. Auch auf Ubuntu-Systemen ohne grafische Oberfläche muss man auf diesen Service nicht verzichten.

Es gibt für die Treiberverwaltung Ubuntus eine Entsprechung in der Kommandozeile mit dem Tool ubuntu-drivers. Das Tool ist in den Desktopausgaben von Ubuntu und Co. standardmäßig enthalten. Nützlich ist dessen Verwendung aber vor allem bei der Konfiguration eines Systems über eine SSH-Verbindung, also auf Serversystemen ohne grafischen Desktop. Daher ist es erstaunlich, dass es ausgerechnet beim Ubuntu-Server fehlt. Der Befehl
sudo apt-get install ubuntu-drivers-common
holt dies nach.
Das Kommando
ubuntu-drivers devices
listet alle Geräte auf, für die ein Herstellertreiber in den Ubuntu-Repositories liegt. In der Auflistung ist der Paketname des Treibers in der Zeile „driver“ angegeben. Die manuelle Installation erfolgt dann per apt, beispielsweise mit
sudo apt install intel-microcode
für die Microcode-Updates von Intel-CPUs. Alle verfügbaren proprietären Treiber installiert das Kommando
sudo ubuntu-drivers autoinstall
automatisch und
ubuntu-drivers list
zeigt alle aktuell installierten proprietären Hardwaretreiber an.