Mit dem Matebook X Pro fordert Huawei bei High-End-Notebooks etablierte Anbieter wie Apple, Lenovo und Microsoft heraus.

Huawei sucht sich gerne neue Herausforderungen. Bei den Smartphones hat es die Firma erfolgreich mit Apple und Samsung aufgenommen. Das Matebook X Pro ist eine Kampfansage an Luxus-Notebooks wie das Apple Macbook Pro oder das Microsoft Surface Book 2 .
TEST-FAZIT: Huawei Matebook X Pro
TESTERGEBNIS (NOTEN) |
Huawei Matebook X Pro |
---|---|
Testnote |
Gut ( 1,73) |
Preis-Leistung |
preiswert |
Geschwindigkeit (20 %) |
1,61 |
Ausstattung (20 %) |
3,23 |
Bildschirm (20 %) |
1,39 |
Mobilität (20 %) |
1,94 |
Tastatur (10 %) |
1,99 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) |
1,75 |
Service (5 %) |
2,12 |
Aufwertung |
-0,30 (Touchscreen, Tastaturbeleuchtung) |
Das Huawei Matebook X Pro bietet Top-Leistung zu einem verhältnismäßig moderaten Preis. Vor allem der herausragende Bildschirm und die gute Akkulaufzeit machen es zu einer empfehlenswerten Alternative zu High-End-Notebooks wie dem Surface Book 2 13.5 oder dem Lenovo Thinkpad X1 Carbon.
Pro
+ herausragender Bildschirm
+ gute Akkulaufzeit
+ flaches und leichtes Gehäuse
Contra
- wenige Schnittstellen
Mit Touchscreen aber im klassischen Clamshell-Design steht das Matebook dabei zwischen dem Macbook und dem Surface Book, dessen Touchscreen sich abnehmen lässt. Der Preis von rund 1700 Euro für das Top-Modell mit Core i7, 8 GB RAM und 512 GB SSD macht es auf jeden Fall günstiger als die beiden Konkurrenten.
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Optisch ähnelt das dunkelgraue Aluminium-Gehäuse dem Macbook Pro: Das Matebook ist stabil verarbeitet, allerdings bleiben Fingerabdrücke auf dem Deckel sichtbar zurück. Der lässt sich bequem mit einer Hand öffnen, allerdings nicht sehr weit, was großen Nutzern eventuell keinen optimalen Blickwinkel auf den Bildschirm erlaubt. Dafür halten die Scharniere das Display zuverlässig im eingestellten Winkel.
Schmaler Displayrahmen, clevere Kamera-Position
Wie beim Dell XPS 13 ist der Rahmen um den Bildschirm sehr schmal, selbst an der unteren Seite, denn Huawei baut anders als Dell dort nicht die Web-Kamera ein: Die verbirgt sich unter einer Taste oben in der Tastatur und fährt per Knopfdruck heraus. Das ist vorteilhaft für die Sicherheit und die Ästhetik des Notebooks, aber nicht unbedingt für den Anwender, der von unten aufgenommen wird.
Die Rechenleistung ist insgesamt sehr zufriedenstellend: Das Zusammenspiel der 4-Kern-CPU Core 7-8550U aus der Kaby-Lake-R-Serie mit der NVMe-SSD von Toshiba Tempo bringt hohes Tempo bei Office und Multimedia, bei Rendering-Aufgaben unterstützt die Nvidia-GPU Geforce MX150.
In einzelnen Test-Disziplinen sind aber andere Notebook schneller: Zum Beispiel holt das Dell XPS 13 aufgrund effektiverer Kühlung aus einem Core i5-8250 mehr heraus und ist im Cinebench R15 rund 25 Prozent schneller als der Core i7 im Matebook, der im flachen Huawei-Notebook unter Last nicht höher als 2,4 GHz taktet. Bei speicherintensiven Anwendungen kommt das Matebook nicht an Laptops mit der vor allem beim Lesen schnelleren Samsung-SSD PM961 vorbei. Und die 3D-Leistung sieht natürlich beim Surface Book 2 13.5 mit der Geforce GTX 1050 deutlich besser aus.
Dass die Geforce MX150 im Matebook niedriger getaktet ist als in anderen Laptops, zum Beispiel dem Acer Swift 3, fällt kaum ins Gewicht: In einigen GPU-Benchmarks ist die Grafikkartenleistung zwar dadurch geringer. Das Huawei-Notebook gleicht das aber aus, weil die CPU unter Last performanter arbeitet als zum Beispiel beim Swift 3. Positiv: Das Notebook bleibt meist leise. Bei sehr langen Lastphasen wird der Lüfter zwar störend laut, beruhigt sich dann aber rasch.

Klasse Bildschirm im 3:2-Format
Top-Notebook rechtfertigen ihren hohen Preis häufig durch ihre hohe Bildschirmqualität. Hier muss sich das Matebook vor niemandem verstecken: Die Messwerte mit knapp 500 cd/qm Helligkeit, einem Kontrast von 1130:1 und einer Ausleuchtung von 89 Prozent sind herausragend. Die Auflösung beträgt wie beim kleinen Surface Book 2 sehr hohe 3000 x 2000 Pixel, das spiegelnde Touchscreen-Display des Matebook kopiert also das Surface-Seitenverhältnis von 3:2.
Auch bei der Mobilität schafft es das Matebook X Pro ins Spitzenfeld, weil es alle Anforderungen an ein Unterwegs-Notebook fast perfekt erfüllt: Mit einer Bauhöhe von 16 Millimetern braucht es in Tasche oder Rucksack wenig Platz, außerdem ist das Reisegewicht niedrig, weil das Notebook nur rund 1300 Gramm und das Netzteil nur 200 Gramm wiegt. Die Akkulaufzeit überzeugt mit knapp elf Stunden beim WLAN-Surfen und über 14 Stunden beim Office-Einsatz - hier ziehen nur das Lenovo Thinkpad X1 Carbon (2018) und das schwerere Surface Book 2 13.5 mit deutlich größerem Akku vorbei.
Bei den Schnittstellen setzt das Matebook fast ausschließlich auf USB: Für Standard-Peripherie gibt es eine USB-3.0-Typ-A-Buchse, dazu zweimal Typ-C - einmal mit Thunderbolt 3. Um einen externen Monitor anzuschließen benötigen Sie daher passende Adapterkabel oder das MateDock 2 für Typ-C, das rund 50 Euro kostet. Einen LAN-Port hat aber auch die Docking-Station nicht. Dem Notebook fehlt außerdem ein Speicherkarteneinschub, dafür gibt es einen Fingersensor im Einschaltknopf.
Die Tastatur hat eine Hintergrundbeleuchtung und überzeugt mit einem klaren, festen Druckpunkt, die Tasten haben aber wenig Hub. Auch beim schnellen Tippen bleibt die Tastatur leise, lediglich die Leertaste federte unangenehm. Das Touchpad ist gewöhnungsbedürftig, weil es Mausklicks mit einem lauten Druckgeräusch quittiert und die Finger zu leichtgängig über die glatte Oberfläche gleiten. Mehrfingergesten funktionieren aber prima.
DIE TECHNISCHEN DATEN |
Huawei Matebook X Pro |
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Prozessor (Taktrate) |
Intel Core i7-8550U (1,80 GHz, 4 Kerne + Hyperthreading) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ |
8066 MB (8192 MB), LPDDR3-2133 |
Grafikchip (Grafikspeicher) |
Nvidia Geforce MX150 (2048 MB lokaler Speicher) |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ |
13.9 Zoll (35.3 Zentimeter), 3000 x 2000, spiegelnd |
Festplatte |
SSD Toshiba XG 5 (NVMe); 461,33 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk |
- (-) |
Betriebssystem |
Windows 10 Home (64 Bit) |
LAN |
nicht vorhanden |
WLAN |
802.11ac (2x2, MU-MIMO) |
Bluetooth |
Bluetooth 4.1 |
Schnittstellen Peripherie |
1x USB 3.0 (Typ-A, rechts), 1x Typ-C mit Thunderbolt 3 (rechts), 1x Typ-C, 1x Fingerprint-Sensor |
Schnittstellen Video |
1x Webcam |
Schnittstellen Audio |
1x Analog-Ein-/Ausgang (links) |
GESCHWINDIGKEIT |
Huawei Matebook X Pro (Note: 1,61) |
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Geschwindigkeit bei Büro-Programmen |
103 Punkte (max. 112 Punkte) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen |
115 Punkte (max. 130 Punkte) |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen |
117 Punkte (max. 150 Punkte) |
Startzeit |
10 Sekunden |
BILDSCHIRM |
Huawei Matebook X Pro (Note: 1,39) |
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Größe |
35,3 Zentimeter / 13,9 Zoll |
Auflösung |
3000 x 2000 Bildpunkte |
Punktedichte Höchste Punktedichte im Test |
259 dpi 276 dpi |
Helligkeit |
484 cd/m² |
Helligkeitsverteilung |
89 % |
Kontrast |
1115:1 |
Entspiegelung |
gering |
MOBILITÄT |
Huawei Matebook X Pro (Note: 1,94) |
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Akkulaufzeit |
10:57 Stunden (WLAN-Test) / 14:04 Stunden (Office-Test) |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil |
1338 / 202 Gramm |
Akku |
57,4 Wattstunden |
UMWELT UND GESUNDHEIT |
Huawei Matebook X Pro (Note: 1,75) |
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Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last |
0,1 / 1,2 Sone |
Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite |
41,6 / 48,5 Grad Celsius |
ALLGEMEINE DATEN |
Huawei Matebook X Pro |
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Internetadresse von Huawei |
|
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) |
1699 Euro / 1699 Euro |
Technische Hotline |
0800/77886633 |
Garantiedauer |
24 Monate |