Das ging dann doch zu weit: Google hat auf Proteste von Google-Home-Besitzern über eine Disney-Werbung reagiert.

Google hat die Besitzer von Google Home in den USA mit unerwünschter Werbung überrascht. Am Donnerstag ist die Real-Verfilmung von Disneys "Die Schöne und das Biest" in den USA gestartet. Die Besitzer des hierzulande noch nicht erhältlichen Google Home (vergleichbar mit Amazons Echo) wurden von Google Home mit Werbung für den Disney-Film an dem Tag begrüßt.
Auf
Twitter findet sich ein Video von Bryson Meunier,
in dem zu hören ist, wie Google Home die Werbetrommel für den Film rührt. Dazu gibt Meunier zunächst das "Mein Tag"-Kommando. Eigentlich reagiert Google Home dann damit, indem es dem Nutzer eine Wettervorhersage gibt, dessen Termine des Tages und die wichtigsten Nachrichten der letzten Stunden vorliest. In dem Video ist aber zu hören, wie Google Home anschließend weiter spricht und den "Ach ja, heute ist auch noch"-Hinweis liefert, dass der Disney-Film ab sofort in den Kinos zu sehen sei plus einiger weiterer Infos zum Film.
Die Werbung, so Meunier im Tweet, sei offenbar eine Möglichkeit für Google, Home zu monetarisieren. Weitere Google-Home-Nutzer bestätigten den Werbe-"Angriff" ihres smarten Geräts.
Google Home weiß / slate
Interessant ist aber auch die Reaktion von Google. Zunächst ließ Google nämlich verlauten, dass es sich um keine Werbung handle, die da über Google Home ausgeliefert werde. Das berichtet unsere Schwesterpublikation PC-WORLD. Später hieß es dann seitens Google in einem Statement: Die Film-Promotion sei nicht als Werbebotschaft gemeint gewesen. Das Statement lässt natürlich die Frage offen, wie sich eine "Promotion" von einer "Werbung" genau unterscheidet. Auf Nachfrage wollte Google auch nicht beantworten, ob und wie viel Disney für die Auslieferung der gesprochenen Nachricht über Google Home gezahlt habe.
Immerhin zeigten die hartnäckigen Nachfragen und Reaktionen im Web aber Wirkung. Google Home wirbt nicht mehr für den Kinostart des Films. Später hieß es seitens Google noch, man experimentiere mit neuen Wegen, um die Nutzer mit wichtigen Informationen zu versorgen und in diesem konkreten Fall hätte man es auch besser machen können.
Lesetipp: Amazon Echo Dot - Skills, Smart Home und Spionage? – ein Selbstversuch