Die Färöer Inseln fühlen sich von Google Translate ignoriert. Also startet das kleine Inselvolk einen eigenen Übersetzungsdienst.

Die Bewohner der Färöer Inseln fordern in einem
witzig gemachten Video-Clip
auf Youtube den Internet-Giganten Google heraus. Dieser soll endlich, so die Forderung, in seinem Übersetzungsdienst die färöische Sprache berücksichtigen. Diese werde zwar weltweit nur von etwa 80.000 Menschen gesprochen, aber Google Translate könnte den Touristen bei der Verständigung mit den Einheimischen helfen und so manchne Missverständnisse vermeiden. Wichtig sei dies unter anderem für Bestellungen in Restaurants: Wer Hvítanýru bestellt, wisse dann dank dem Übersetzungdienst vorher, dass er Schafhoden bestelle. Bis zur Berücksichtigung in Google Translate startet
Faroe Islands Translate.
Hinter der gesamten Initiative steckt der färöische Tourismusverband, der sich dabei auch die Unterstützung der einheimischen Bevölkerung gesichert hat. Bei Faroe Islands Translate übersetzt nämlich keine Maschine, sondern die Bevölkerung. Die bereits übersetzten Sätze finden sich in Form von kurzen Clips, bei denen Einheimische den betreffenden Satz übersetzt haben. So erfährt man beispielsweise, was "Willkommen in meinem Land", "Du bist nett" oder "Kann ich dich küssen?" in der Landessprache bedeuten. Sollte für einen Satz noch keine Übersetzung vorliegen, dann wird er an einen zufällig ausgewählten Färöer gesendet, dieser übersetzt dann den Satz mitthilfe seines Smartphones ("Fummeln mit Kamera" wird derweil angezeigt) und nach einiger Zeit erhält man das Video mit der Übersetzung. Alternativ kann man sich auch per Mail benachrichtigen lassen, sobald die Übersetzung fertig ist.
Vor über einem Jahr hatten die Färöer Inseln per Youtube-Video bereits von Google eine Berücksichtigung
bei Google Street View gefordert.
Die Zeit bis zur Realisierung wurde
mit Sheep View überbrückt.