Der kompakte Midi-Tower von Bitfenix bietet sogar Platz für E-ATX-Mainboards und 360er-Radiatoren und kann mit einer Echtglas-Seitenwand und programmierbarer RGB-Beleuchtung aufwarten. Lesen Sie in diesem Test, was uns beim Einbau von Hardware aufgefallen ist.

Der neue Bitfenix Enso schließt sich den aktuellen Trends in Sachen PC-Gehäusen an: RGB-Beleuchtung und Echtglas. Hinzu kommt noch eine Unterteilung im Innenraum, die unter anderem das Netzteil und die Festplatten-Trägerrahmen hinter einer Abdeckung (Shroud) versteckt. Nicht zu vergessen die entfernbaren Staubfilter und vielen Lüfter- respektive Radiator-Einbaupositionen. Wir haben ein komplettes System im Enso verbaut und klären, was uns beim Einbau gefallen hat – und was nicht.
TEST-FAZIT: Bitfenix Enso
Mit dem Bitfenix Enso lassen sich saubere, stylische PC-Systeme realisieren. Dafür sorgt die Kombination aus programmierbarer RGB-Beleuchtung, edlem Echtglas-Seitenteil und die Netzteil-Abdeckung, die für ein besonders ordentliches Innenleben sorgt. Und ab Werk gibt es auch noch eine grundlegende Belüftung dank zwei bereits installierter Lüfter. Über die teils nur mittelmäßige Haptik lässt sich aufgrund des niedrigen Preises von unter 90 Euro auch hinwegsehen. Allerdings hätten wir uns noch einen USB-Typ-C-Anschluss an der Front gewünscht sowie eine Entkopplung der Festplatten. Außerdem ist nicht genug Platz für ausladende Wasserkühlungen.
+ Echtglas-Seitenwand
+ programmierbare RGB-Beleuchtung (unterstützt auch Asus Aura)
+ günstiger Preis
- teils nur mittelmäßige Haptik
- kein USB Typ-C und keine Entkopplung von HDDs
RGB-Synchronisation via Asus Aura
Die LED-Leuchtstreifen verlaufen an den Außenseiten der Front und sind kompatibel mit der RGB-Synchronisationstechnik Asus Aura – wer also viel Hardware und/oder Peripherie von Asus besitzt, die Aura-kompatibel ist, der kann das Setup auch noch mit dem passenden Gehäuse abrunden und farblich aufeinander abstimmen. Das Gleiche gilt auch für den ab Werk installierten 120-Millimeter-Lüfter im Heck, der ebenfalls das RGB-Farbspiel beherrscht. Außerdem steht noch ein weiterer Anschluss bereit, um beispielsweise noch zusätzliche LED-Streifen einzubinden.

Alternativ lassen sich die Farben für die Frontbeleuchtung und den Hecklüfter auch über eine gesonderte Taste an der Front durchschalten, sofern diese an die kleine Platine an der Rückseite des Mainboard-Trays angeschlossen wurden.

Verarbeitung und Haptik nur Mittelmaß
Bei näherer Betrachtung des Gehäuses stellen wir fest, dass die Verarbeitung und Haptik nicht der Oberklasse entspricht: Das Grundgerüst besteht natürlich aus Metall, aber ansonsten verwendet Bitfenix durchweg nur Kunststoff, dass nicht immer zu 100 Prozent sauber verarbeitet ist – bei genauerem Hinsehen fallen uns einige Spaltmaße auf und nicht sauber entgratete Teile. Doch zum Preispunkt von unter 90 Euro lässt sich darüber gerade noch hinwegsehen.

Lüfter- und Radiatoreinbau
Insgesamt bietet das Bitfenix Enso fünf Lüftereinbaupositionen – in der Rückseite, der Front und im Deckel. Platz für Radiatoren ist nur in der Vorderseite und im Heck (bis zu 240 respektive 120 Millimeter). Denn die Positionen im Deckel lassen nicht genug Abstand zwischen Mainboard und einem Radiator inklusive Lüfter. Im Lieferumfang befindet sich übrigens eine weitere Abdeckung in Gehäusefarbe, um das magnetische Mesh-Gitter zu ersetzen, sofern sie dort keine Lüfter verbauen möchten. Diese Abdeckung hatte bei uns aber schon deutlich sichtbare Kratzer davongetragen, obwohl das Gehäuse nagelneu war. Und entgegen den Angaben im Handbuch können wir sogar einen 360 Millimeter großen Radiator in die Front einbauen, der dann allerdings nicht komplett durch Staubfilter geschützt wird.

Apropos Staubfilter: Bitfenix integriert insgesamt drei Stück (zwei in der Front, einer im Boden unter dem Netzteil), die sich für eine bequeme Reinigung werkzeuglos entfernen lassen. Beim Wiedereinsetzen der Frontfilter sollten Sie aber Vorsicht walten lassen: Schieben Sie sie nicht korrekt ein, können die Filter schief steckenbleiben und verkanten. Außerdem befindet sich noch ein unbeleuchteter 120-Millimeter-Lüfter in der Vorderseite – für eine grundlegende Luftzufuhr ist also ab Werk bereits gesorgt.

Echtglas-Seitenwand und Festplatten-Montage
Das Echtglas-Seitenteil wird über vier Rändelschrauben ans Gehäuse montiert, durch eine umlaufende Schaumstoffschicht ist das Glas auch noch vom Gehäuse entkoppelt. Auch das Netzteil findet hinter der Abdeckung Platz auf Gummipuffern, damit es nicht allzu viele Schwingungen aufs Gehäuse überträgt.

Dort befindet sich auch ein Festplattenkäfig, der zwei Träger anbietet, auf denen sich jeweils ein 3,5- oder 2,5-Zoll-Laufwerk montieren lässt. Diese Rahmen bestehen aus flexiblem Plastik und werden um 3,5-Zoll-HDDs geklemmt, 2,5-Zoller muss der Nutzer aufschrauben. Eine Entkopplung findet hier leider nicht statt. Bis zu drei weitere, 2,5 Zoll große Speichermedien lassen sich auf dem Mainboard-Tray selbst installieren.

Technische Daten |
Bitfenix Enso |
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Maße (B x H x T) |
210 x 489 x 454 Millimeter |
Gehäusetyp |
Midi-Tower |
Mainboard-Kompatibilität |
E-ATX, ATX, Micro-ATX, Mini-ITX |
Anschlüsse Front |
2 x USB 3.0, HD Audio Buchse, RGB-Steuerungsschalter |
Maximale Höhe CPU-Kühler |
160 Millimeter |
Maximale Länge Grafikkarte |
340 Millimeter |
PCI-Steckplätze |
7x |
5.25-Zoll-Schächte |
keine |
3,5-Zoll-Schächte |
2x |
2,5-Zoll-Schächte |
2x + 3x |
Gehäuselüfter |
Vorderseite: 1x 120 Millimeter |
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Rückseite: 1x 120 Millimeter |
Optionale Zusatzlüfter |
Vorderseite: 1x 120/140 Millimeter |
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Deckel: 2x 120 Millimeter |
Radiator-Kompatibilität |
Vorderseite: 240/280 Millimeter |
|
Rückseite: 120 Millimeter |
Zusätzliche Funktionen |
Frontseitige RGB-Beleuchtung / Unterstützung von Asus Aura / rückwärtiger RGB-Lüfter / Hartglas-Seitenteil / wechselbare Staubfilter |
Allgemeine Daten |
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Testkategorie |
Komponenten |
Hersteller |
Bitfenix |
Internetadresse |
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Preis (Straßenpreis vom 18. Dezember 2017) |
83 Euro |