Amazon führt in seinen Warenlagern eine Schutzweste ein, die Mitarbeiter vor den herumfahrenden Transport-Robotern schützt.

In den Warenlagern des Versandriesen Amazon kurven ständig Roboter umher. Laut The Verge sind über 100.000 Roboter unterwegs. Sie transportieren Waren beziehungsweise ganze Regale; Amazon nennt diese Helfer „Amazon Robotics Drive Units“. Um Zusammenstöße mit den Menschen, die ebenfalls in den Lagern unterwegs sind, zu vermeiden, hat sich Amazon bereits im letzten Jahr etwas Neues einfallen lassen: Eine Art Gürtel, der die Roboter auf Abstand hält.
Diese Schutzkleidung heißt „Robotic Tech Vest“ (RTV) und ist eine Art Hüftgürtel. Ein Gerät in diesem Gürtel sendet ein Signal aus, das die Roboter auf Abstand hält und diese dazu bringt, dass sie automatisch den Gürtelträger umfahren. Amazon führt die Robotic Tech Vest nach und nach in seinen Logistikzentren ein.
Bisher vermeidet Amazon Zusammenstöße zwischen den Transportrobotern und dem Menschen, indem die Roboter nur in markierten und teilweise auch abgesperrten Bereichen herumfahren, die die Menschen nicht ohne weiteres betreten. Nur wenn ein Roboter ausfällt oder Waren verliert, betritt ein Mensch diesen abgesperrten Bereich, um das Problem zu lösen. Die Amazon-Mitarbeiter geben zuvor der Person Bescheid, die die Roboter überwacht, damit diese die Roboter so programmiert, dass diese den von Menschen benutzten Bereich umfahren. Die Robotic Tech Vest macht diese Maßnahme nun aber überflüssig.
Das von der Robotic Tech Vest ausgesandte Signal informiert die Roboter schon von weitem darüber, wo sich ein Mensch befindet und lässt die Maschinen automatisch ausweichen. Der für die Roboter zuständige Mitarbeiter muss diese also nicht mehr eigens auf eine Ausweichroute schicken. Die Amazon-Logistiker, die eine RTV tragen, können also spontan und ohne vorherige Anmeldung den Roboterbereich im Warenlager betreten. Das vereinfacht die Zusammenarbeit zwischen menschlichen und maschinellen Logistik-Mitarbeitern erheblich.
Amazon hat die RTVs im Laufe des Jahres 2018 an mehr als 25 Standorten eingeführt, wie Techcrunch berichtet. Amazons bisheriges Fazit: „Ein großer Erfolg“.
